Glonn:Teilhabeprojekt abgeschlossen

"Bei uns gibt es keine groben Missstände, wahrscheinlich vor allem deshalb, weil wir eine Gemeinde der kurzen Wege sind." So lautete das positive Resümee aus dem Glonner "Teilhabekreis", das Bürgermeister Josef Oswald (CSU) in der jüngsten Gemeinderatssitzung gezogen hat. Bei dem Pilotprojekt des Kreisbildungswerkes ging es um die Inklusion sämtlicher Gruppen in die Bürgergesellschaft. Das heißt: Man wollte herausfinden, ob alle Interessen im öffentlichen und politischen Leben vertreten sind, und - wenn das nicht der Fall sein sollte - künftig ihre Teilhabe ermöglichen.

In Glonn fanden dazu bereits mehrere Treffen in ganz unterschiedlichen Konstellationen statt, von kleinen Runden bis hin zu einem großen, öffentlichen Workshop. Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen und Oswald nennt es "sinnvoll und erfolgreich". Vor allem deshalb, weil sich ein übergeordnetes Thema herauskristallisieren ließ: die Verkehrsbelastung. Und weil zudem einige engagierte Bürger in der Folge sogar einen neuen Verein gründeten, der sich der Problematik langfristig annehmen will.

Die "Interessensgemeinschaft zur Reduzierung der Verkehrsbelastung in Glonn" (IG RVG) hat mittlerweile deutlich mehr als hundert Mitglieder. Generell habe man im Rahmen des Projektes zwölf verschiedene "Anspruchsgruppen" in der Marktgemeinde identifiziert, berichtete Bürgermeister Josef Oswald. Von diesen seien die meisten ohnehin durch Sprecher oder andere Institutionen vertreten. Ein paar allerdings - wie etwa Migranten oder Alleinerziehende - seien indes nur schwer zu erreichen. "Wir haben dabei auch gelernt, dass nicht jede Gruppe vertreten sein möchte", so Oswald.

© SZ vom 07.04.2016 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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