Glonn:Kameras gegen Vermüllung

Die Gemeinde Glonn erwägt, ihre Wertstoffsammelstellen mit Kameras auszustatten. Grund dafür ist vor allem eine zunehmende Verschmutzung rund um die Container, aber auch der Umstand, dass bereits mehrmals Behälter in Brand gesteckt wurden. Außerdem berichten laut Bürgermeister Josef Oswald (CSU) viele Bürger von "Fremdanlieferungen": Immer wieder würden Personen mit landkreisfremden Autokennzeichen beim Entladen beobachtet. In einem solchen Fall bittet die Gemeinde um Mithilfe: Man solle fotografieren und die Bilder der Verwaltung zur Verfügung stellen. Denn nur mit solchen Beweismitteln könnten Bußgelder verhängt werden. "Wir wollen die Situation auf jeden Fall irgendwie verbessern", sagt Oswald. Ob man allerdings tatsächlich mit Videoüberwachung arbeiten werde, sei noch ungewiss. Dabei nämlich gebe es sehr viele datenschutzrechtliche Vorschriften zu beachten. "Da muss jeder Standort einzeln geprüft werden", erklärt der Bürgermeister. Ganz zu schweigen von den Kosten einer solchen Anlage. Insofern kann sich Oswald auch vorstellen, lediglich mit einer Attrappe zu arbeiten, sprich mit einem Schild, das auf eine Überwachung hinweist, die eigentlich gar nicht existiert. "Es ist nachgewiesen, dass selbst so etwas das Verhalten der Menschen schon positiv beeinflusst." Doch auch im Falle eines solchen Fakes müsse eine datenschutzrechtliche Prüfung erfolgen, so der Bürgermeister.

© SZ vom 18.02.2016 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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