Glonn:Glasfaser für ganz Glonn

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Ganz Glonn wird demnächst mit Glasfaser und damit deutlich schnellerem Internet versorgt werden. Zu erwarten sind dann Geschwindigkeiten von mindestens hundert Megabit pro Sekunde. So lautet das Ergebnis einer Ausschreibung zum Ausbau des Netzes. Wie Planer Josef Ledermann in der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete, gingen vier Angebote ein, das günstigste kam von der Firma Deutsche Glasfaser. Es beträgt 766 500 Euro für das "Gesamtpaket". Davon muss die Gemeinde allerdings nur 30 Prozent übernehmen, also etwa 230 000 Euro, der Rest wird aus einem Fördertopf der Regierung von Oberbayern bezahlt. Darüber hinaus ist das Angebot sehr erfreulich, denn gerechnet hatte man in Glonn mit deutlich mehr Kosten für den Breitbandausbau, nämlich mit 380 000 Euro. Das heißt, man spart sich nun rund 150 000 Euro.

Die Realisierung des Ausbaus ist laut Ledermann in den kommenden zwölf Monaten geplant. "Spätestens nächstes Jahr wird Glonn also ziemlich umgegraben werden", sagte Bürgermeister Josef Oswald (CSU). Im Ausbaugebiet enthalten sind alle Ortsteile und Außenbereiche, nur das Glonner Zentrum offiziell nicht - weil hier bereits jetzt mindestens 30 Megabit pro Sekunde zu haben sind. "Deswegen fällt dieses Gebiet leider aus der Förderung raus", erklärte Oswald. Ledermann versicherte jedoch, dass die Deutsche Glasfaser auch im Ortskern tätig werde - nur eben ohne Förderung, also auf eigene Rechnung. "Aber hier gibt es viel mehr Anschlüsse, deswegen rechnet sich das."

Verlegt werden die Glasfaserkabel allerdings nur entlang der Straßen, also bis zur Grundstücksgrenze. Wer an dem neuen Netz teilhaben will, muss die Kosten für den Hausanschluss selbst tragen. Laut Ledermann wird dafür ein Betrag von null bis 750 Euro fällig - je nach Kalkulation des Netzbetreibers. "Aber das werden die Glonner alles noch erfahren. Wenn der Förderantrag bewilligt ist, läuft die Vermarktungsmaschine an, dann wird es Infoveranstaltungen und jede Menge Werbung geben." Wie viele Internetanbieter das neue Glasfasernetz nutzen werden, hängt laut Ledermann von der Zahl der Anschlüsse ab. "Je größer der Kuchen, desto größer die Begehrlichkeiten."

© SZ vom 15.06.2016 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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