Glonn:Eng, aber warm

Lesezeit: 1 min

Der linke Teil der Glonner Schule ist gedämmt, der andere nicht. Fällt die Heizung aus, merkt man den Unterschied deutlich. (Foto: Christian Endt)

Wegen Heizungsausfall wechseln Jugendliche in Grundschule

Von Anja Blum, Glonn

"Keiner der Mittelschüler ist heute gekommen", sagte am Mittwoch Doris Pfefferkorn, Konrektorin der Glonner Grund- und Mittelschule, "obwohl alle Lehrer da sind und wir die Schüler auf jeden Fall hätten betreuen können". Alle Jahrgangsstufen ab der fünften hatten am gestrigen Mittwoch schulfrei, da die Heizung der Schule ausgefallen war. Von der Kälte tatsächlich betroffen waren allerdings nur die Mittelschüler, da diese in einem unsanierten Gebäudeteil untergebracht sind. Sie hatten laut Schulleitung am Dienstag alle an einem Wintersporttag teilgenommen - und konnten noch im Bus über den Unterrichtsausfall informiert werden. "Das war gut, so konnten wir sicher sein, dass es alle mitbekommen haben", so Pfefferkorn.

Die Fassade der Grundschule hingegen ist gedämmt, so dass sich dort der Temperaturabfall laut Pfefferkorn sehr viel weniger bemerkbar macht. In diesem energetisch sanierten Teil des Hauses sollen von diesem Donnerstag an auch die Mittelschüler unterrichtet werden, zumindest so lange, bis in ihren eigenen Räumen wieder erträgliche Temperaturen herrschen. "In diesem Fall müssen wir zwar ein bisschen improvisieren", so die Konrektorin über den "Plan B" für die höheren Jahrgangsstufen, "aber wir haben in der Grundschule auf jeden Fall noch Platz, so dass kein weiterer Unterricht ausfallen muss. Ich bin da zuversichtlich."

Wie sich gestern herausstellte, hatte ein Leck bereits seit dem Wochenende für zunehmenden Druckabfall in der Heizung gesorgt. "Man musste immer mehr Wasser nachschütten", berichtete Bürgermeister Josef Oswald. Das Leck wurde schließlich in einem Flur entdeckt, und zwar im Boden des Souterrains der Grundschule. Das betreffende Rohr stammt laut Oswald wohl noch aus den Anfängen der Schule, also aus den 50er Jahren. Das Loch aufzuspüren war allerdings wohl nicht ganz einfach, da sich das austretende Wasser offenbar nirgends staute. "Bislang sieht es so aus, als sei es irgendwo im Boden versickert, so der Bürgermeister, lediglich eine Wand sei teils ein wenig feucht. "Aber man muss dort jetzt sicher Trockner aufstellen." Zunächst aber gelte es, den Zustand der Leitung zu überprüfen und sie wieder zu reparieren. "Ich hoffe, dass das heute Nachmittag gelingt, Bauhof und Firma sind im Einsatz", sagte Oswald am Mittwoch. Die Höhe der Schadenssumme sei freilich noch nicht bekannt, doch man rechne mit einer problemlosen Übernahme durch die Versicherung.

© SZ vom 26.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: