Glonn:Arabesker Vokalflug

Die afghanisch-deutsche Sängerin Simin Tander zählt zu den erstaunlichsten Persönlichkeiten des jungen europäischen Jazz. Mit ebenso zarter wie ausdrucksstarker Stimmkunst baut sie Brücken zwischen abendländischem Jazz und, wie es heißt, "arabeskem Vokalflug", zwischen Songwriting, Chanson und intimer Ballade. Simin Tander beschreitet mit ihrem Quartett einen aufregenden Weg zum eigenen nahöstlichen Erbe. "Wo das Wasser nach Hause fließt" - das ist für sie, die Tochter eines afghanischen Journalisten und einer deutschen Lehrerin, nicht irgendein poetisches Bild, sondern durchlebte Identitätssuche. "Es ist eine Reise zu mir, durch meine Gefühls- und Gedankenwelt und zu meinen afghanischen Wurzeln", sagt die Künstlerin. Am Sonntag, 17. April, ist sie Gast in der Jazzreihe auf Gut Sonnenhausen bei Glonn. Simin Tander erhielt mehrere Auszeichnungen. Mit ihrem niederländisch-deutschen Quartett wird sie zu bedeutenden Jazzfestivals weltweit eingeladen. Mit ihr musizieren Jeroen van Vliet, Klavier, Cord Heineking, Kontrabass, und Etienne Nillessen, Schlagzeug. Vor ein paar Jahren wurden deutsche Krimifans auf ihre besondere Stimme aufmerksam. Simin Tander entwickelte und sang den Soundtrack für einen Tatort und zwei Episoden von "Der Kriminalist". Die Übersetzung ihres Vornamens ins Deutsche bedeutet übrigens "glänzend". Karten für dieses außergewöhnliche Konzert, das um 20 Uhr beginnt, gibt es unter der Telefonnummer (08093) 57770 oder per Mail an info@sonnenhausen.de

© SZ vom 13.04.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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