Gesundheit:Bisher nur ein Masernfall

Landkreis bleibt von Anstieg der Erkrankungen bisher verschont

Vor einem drastischen Anstieg bei den Masernerkrankungen hat das Robert-Koch-Institut jetzt in seinem Epidemiologischen Bulletin gewarnt. 2017 wurden demnach dreimal so viele Masernfälle registriert wie im Vorjahr. Der Landkreis ist von dieser Entwicklung allerdings bisher verschont geblieben, wie Hermann Büchner, Leiter des Ebersberger Gesundheitsamts, erläutert: Im Jahr 2018 wurde dem Gesundheitsamt bisher ein einziger Fall gemeldet, ein 27-Jähriger hatte sich vermutlich bei einem Kurs in München angesteckt. 2017 und 2016 wurden gar keine Fälle im Landkreis registriert, im Jahr 2015 waren es noch neun.

Dennoch wäre ein stärkerer Masernausbruch laut Büchner auch im Landkreis durchaus denkbar. Denn noch haben nicht genügend Menschen die nötigen zwei Masernimpfungen, die zuverlässig vor der Krankheit schützen. Eine Kontrolle der Impfbücher der Sechsklässler ergab jetzt, dass über alle Schulen hinweg 90,74 Prozent der Schüler die zweite Impfung hatten; bei den Mittelschulen waren es 89,34 Prozent, bei den Realschulen 90,75 Prozent, bei den Gymnasien 93,06 Prozent und bei den Förderschulen 96,15 Prozent. Ziel sei, so Büchner, insgesamt über 95 Prozent zu kommen, dies sei eine Zahl, bei der Ausbrüche recht zuverlässig verhindert werden könnten.

© SZ vom 29.08.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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