Freizeit in Ebersberg:Los geht's

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(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Ebersberg bringt Infosystem für Spaziergänger auf den Weg

So vorbildlich wie die Gruppe auf dem Foto verhalten sich leider nicht alle Ausflügler rund um die Kreisstadt. Schon seit Jahren gibt es immer wieder Beschwerden, etwa wenn die Erholungssuchenden abseits der Wege durch Wiesen, Felder und Unterholz trampeln. Seit Corona der Naherholung zusätzliche Bedeutung verschafft hat, ist das Problem noch größer geworden. Die Stadt Ebersberg will nun die Ausflüglerströme in geregelte Bahnen lenken, geplant ist ein Besucherinformationssystem für die Naherholungsgebiete Weiherkette und Egglburger See.

Über ein solches hatte der Stadtrat bereits Anfang des Jahres auf Antrag der Grünen-Fraktion beraten. Nun ging es im Umweltausschuss darum, wie sich ein solches Leitsystem umsetzen lässt, wer bei der Erstellung mithelfen - und wer es bezahlen soll. Denn, wie Agnes Gehrer vom Sachgebiet Abfall und Umwelt erläuterte, gebe es für entsprechende Beschilderungen Fördermittel des Bayerischen Umweltministeriums: Bis zu 70 Prozent der Kosten könnten der Stadt so erstattet werden.

Den Antrag könne man allerdings erst stellen, wenn man wisse, wie die neuen Schilder überhaupt aussehen sollen. Dazu sollen sich Verwaltung und Stadträte sowie Vertreter der Landwirte und Jäger, der Unteren Naturschutzbehörde, vom Verein "Freunde des Klostersees" Gedanken machen. Konkret geht es darum, zu formulieren, was die Besucher zu beachten haben.

Wie Bürgermeister Ulrich Proske (parteilos) auf Nachfrage erklärt, werde sich die Arbeitsgruppe Anfang kommenden Jahres treffen. Wann der Entwurf für die Beschilderung zustande kommt und die Förderung bewilligt wird, sei abzuwarten, aber wahrscheinlich würden wohl erst in einem Jahr die ersten Schilder montiert.

Bei einem anderen Problem könnte es aber schon früher Abhilfe geben: Beim oftmals nicht für Wanderer nutzbaren Wanderer-Parkplatz an der ehemaligen Bundesstraße. Dieser wird auch von Lastwagen genutzt, was laut Proske auch ausdrücklich weiter möglich sein soll. Dass dort aber oftmals für längere Zeit auch Anhänger und Lkw-Auflieger abgestellt werden, möchte die Stadt künftig begrenzen.

Genau wie die Zahl der Parkplätze in der Straße Zur Gass. Wie Proske auf Nachfrage von Grünen-Stadtrat Marc Block erklärte, werden zusätzlich zu den rund um das Wirtshaus vorhandenen sechs Parkplätzen dort keine weiteren entstehen. Dies sei auch eigentlich nicht nötig, so der Bürgermeister, denn an Sonn- und Feiertagen stehen für die Ausflügler die Parkplätze der Supermärkte an der Münchner Straße zur Verfügung. Die Stadt habe dies mit den Betreibern vertraglich vereinbart.

Vielleicht bringen die neuen Schilder ja auch hier eine Entlastung: Als ein Ziel war formuliert worden, dass so vielleicht mehr Ausflügler mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.

© SZ vom 28.10.2021 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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