Forstmaier-Hof:Polizeieinsatz nach Hofräumung

Viele Nachbarn haben bereits tagsüber lautstark gegen die Zwangsräumung protestiert. (Foto: Photographie Peter Hinz-Rosin)
  • Am Tag nach der Zwangsräumung bittet Altbäuerin Gertraud Forstmaier die Polizei um Hilfe.
  • 25 bis 30 Menschen, die sich mit ihrem Sohn Hans solidarisiert haben und gegen dessen Auzug protestieren, stehen auch am Abend noch vor dem Hof.
  • Bürgermeister Eduard Koch versucht, die Gemüter zu beruhigen.

Von Barbara Mooser, Frauenneuharting

Die Proteste der Nachbarn am Forstmaier-Hof in Frauenneuharting haben sich am Mittwochabend so bedrohlich entwickelt, dass die Altbäuerin die Polizei gerufen hat. Als diese kurz nach 20 Uhr an dem Anwesen eintraf, hatte sich die Situation allerdings schon wieder entspannt, wie Hendrik Polte, Dienststellenleiter bei der Polizei in Ebersberg, erläutert.

Hintergrund der Proteste ist ein Familienstreit: Altbäuerin Gertraud Forstmaier hatte eine Zwangsräumung gegen ihren Sohn Hans, der bisher den Hof betrieben hatte, und dessen Familie durchgesetzt. Viele Nachbarn haben sich seitdem mit Hans Forstmaier solidarisiert und bereits beim Auszug der betroffenen Familie lautstark dagegen protestiert.

Auch der Bürgermeister versucht zu beruhigen

Am Mittwochabend seien noch etwa 25 bis 30 Menschen vor dem Hof gestanden, die Altbäuerin habe schließlich die Polizei um Hilfe gebeten, so Polte. Als er mit Kollegen eingetroffen seien, hätten sich die meisten Protestierenden jedoch schon aufs Nachbargrundstück zurückgezogen. Gemeinsam mit Frauenneuhartings Bürgermeister Eduard Koch habe man dann versucht, die Gemüter weiter zu beruhigen.

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Von Korbinian Eisenberger

Anmerkung der Redaktion: Bislang hat Süddeutsche.de vom Oberhuber-Hof und der Familie Oberhuber berichtet. Da ihre wahren Namen durch das öffentliche Interesse und die zunehmende Berichterstattung in anderen Medien hinreichend bekannt sind, berichten auch wir jetzt nicht mehr unter Pseudonym.

© SZ vom 16.01.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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