Forstinning:Kompetent in Konfliktsituationen

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Brücken zueinander bauen, wenn es Streit gibt: Das haben die Kinder nun gelernt. (Foto: privat)

Wie sie ohne die Hilfe von Erwachsenen kompetent mit Konfliktsituationen umgehen können, das haben Schülerinnen und Schüler der Grundschule Forstinning gelernt. Im Januar diesen Jahres ist dort das Projekt "Brückenbauer" gestartet. Zusammen mit Barbara Pollok vom Schulpastoralen Zentrum Erding und Mathias Weigl, dem sozialen Ansprechpartner der Gemeinde, sind die Schülerinnen der dritten Klassen geschult und ausgebildet worden.

Die "Brückenbauer", wie die Kinder nun genannt werden, sollen Streitende unterstützen, selbst eine Lösung für ihren Konflikt zu finden - ein Konzept, das sich schon in vielen Schulen seit Jahren bewährt. Die Methode des Brückenbauens sei lernbar, betonen die Organisatoren, ebenso die sozialen Fähigkeiten, die man als "Brückenbauer" brauche: aktives Zuhören statt urteilen, Gefühle erkennen und ernst nehmen, eine andere Sichtweise einnehmen. All das ermögliche den Streitenden Schritt für Schritt, auf einer am Boden tatsächlich ausgelegten Brücke aufeinander zu zugehen und eine konstruktive Lösung zu finden. Diese Kompetenzen sollen nun nicht nur zu einem besseren Miteinander in der Klasse beitragen, sie können den Teilnehmern auch im weiteren Leben helfen. Nach Ende der Ausbildung werden einige der Schüler in den Pausen als Brückenbauer für die ganze Schule tätig sein. Das entstandene Verständnis der Kinder für Konflikte wirke sich positiv auf die Klassenatmosphäre aus und entlaste somit auch die Lehrer, heißt es in einer Mitteilung der Schule. Das Projekt "Brückenbauer" ist Teil des Jahresthemas Schulhofgestaltung, und die Rektorin der Schule, Monika Koch, freut sich mit dem ganzen Kollegium auf den Einsatz der Brückenbauer: "Unsere Schulkinder sollen mit Hilfe der Brückenbauer lernen, selbst Streitigkeiten zu klären und dabei Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Wir sind sicher, dass die Schülerinnen und Schüler das gut schaffen werden."

© SZ vom 21.03.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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