Fördermittel für die Bildung:Digitale Aufrüstung im Klassenzimmer

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Landrat Robert Niedergesäß bei der Vorstellung des "digitalen Klassenzimmers" im Sparkassenbau. (Foto: Christian Endt)

Inzwischen ist klar, wie viel Geld die Schulaufwandsträger im Landkreis vom Bund beantragen können

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Die Gemeinde Steinhöring bekommt 58 583 Euro, nach Vaterstetten gehen immerhin 446 598 Euro: Auch alle anderen Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften im Landkreis wissen seit einigen Tagen, wie viel Geld sie für die digitale Aufrüstung ihrer Schulen vom Staat bekommen. Kultusminister Michael Piazolo (FW) hat die bayerischen Förderrichtlinien für den Digitalpakt Schule bekannt gemacht und auch über die Förderbeträge für die einzelnen Gemeinden informiert. Das Geld können die Gemeinden im Landkreis bis Ende 2021 bei der Regierung von Oberbayern beantragen. Abgerufen werden können die Mittel dann bis Mitte 2024, wie das Kultusministerium mitteilt.

Piazolo betont in einer Pressemitteilung, man wolle den Sachaufwandsträgern für die Schulen Rechts- und Planungssicherheit geben. Alle Kommunen und privaten Schulträger könnten nun "zielgerichtet und nachhaltig in die digitale Ausstattung unserer Schulen investieren und die Rahmenbedingungen für das Lernen in einer digitalen Welt spürbar verbessern".

Wie die Schulaufwandsträger das Geld verwenden, können sie weitgehend mit den Schulen zusammen selbst bestimmen. So kann in die Schulhausvernetzung investiert werden oder es können Wlan-Zugänge in den Klassenzimmern eingerichtet werden. Auch die Ausstattung mit PCs, Tablets oder Laptops sowie mit Dokumentenkameras, Beamern oder interaktiven Tafeln lässt sich damit finanzieren. Bereits im Frühjahr hatten die Pädagogen im Landkreis die Möglichkeit, sich in einem eigens im Kreissparkassengebäude eingerichteten digitalen Klassenzimmer über die verschiedenen Optionen zu informieren.

Unklar war zu diesem Zeitpunkt freilich noch, wie viel Geld tatsächlich aus dem bereits angekündigten Digitalpakt vom Bund in den Landkreis fließen würde. Nun gibt es darüber Klarheit. Die Summen, die beantragt werden können, sind im Landkreis höchst unterschiedlich. Der Landkreis selbst, der für die Ausstattung der Gymnasien, Realschulen und Förderzentren zuständig ist, erhält höchstens knapp 2,8 Millionen Euro. Die Kreisstadt Ebersberg kann knapp 300 000 Euro beantragen, Grafing 50 000 Euro weniger. Poing ist neben Vaterstetten die Gemeinde, der am meisten Förderung zusteht: 437 302 Euro sind es. Insgesamt stehen im Freistaat 778 Millionen Euro an Bundesmitteln aus dem Digitalpakt zur Verfügung. 212 Millionen fließen ferner vom Freistaat für die digitale Aufrüstung.

Die Förderrichtlinie und die konkreten Förderhöchstbeträge aller Sachaufwandsträger in Bayern können unter www.km.bayern.de/digitalpakt abgerufen werden.

© SZ vom 05.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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