Kurt Heusers Mädchen

Nazi-Propaganda oder harmlose Unterhaltung? Am Freitag, 19. Oktober, ist im Rathaus Ebersberg der Film "Das Mädchen von Fanö" aus dem Jahr 1940 zu sehen, für den Kurt Heuser als Drehbuchautor verantwortlich zeichnete. Er wohnte von 1960 bis zu seinem Tod 1975 im Landkreis, erst in Kirchseeon dann in Ebersberg, das dortige Rathaus widmet dem Leben und Werk des bislang vergessenen Schriftstellers derzeit eine Ausstellung. Laut Professor Janoś Riesz, der die Schau wissenschaftlich konzipiert und eine Biografie über Heuser geschrieben hat, sind die meisten der Heuser-Filme nicht der Nazi-Ideologie verdächtig. Und selbst das Originaldrehbuch des Spielfilms "Ohm Krüger" lasse keine antibritische Tendenz erkennen. "Das Mädchen von Fanö" handelt von einer verhängnisvollen Dreiecksgeschichte. Die Filmvorführung beginnt um 18 Uhr. Die Ausstellung über den Afrikakenner, Maler und Schriftsteller Heuser ist bis Freitag, 30. November, zu sehen.