Bahnkunden, die in Grafing-Bahnhof in den Zug steigen, sollen ihre Fahrkarten von Juni an wieder bei einem Menschen statt am Automaten kaufen können. Das teilte der Ebersberger Landtagsabgeordnete Thomas Huber (CSU) in einer Presseerklärung mit. Den Zeitplan will Huber nach mehreren Anfragen bei der Bundeseisenbahngesellschaft erfahren haben.
"Vor allem für die älteren Bürger ist der jetzige Zustand eine Zumutung, da sich viele nicht mit der modernen Technik auskennen und zudem nicht jedes Ticket am Automaten gelöst werden kann", schreibt Huber. Seiner Auffassung nach seien einfache Tickets im S-Bahn-Bereich zudem nicht das Problem. "Wichtig ist der Beratungsservice für Bahnfahrten in Deutschland und Europa sowie eine Beratung über alle Möglichkeiten über günstige Verbindungen und Preise. Diesen Service erhält man nur am Fahrkartenschalter", erklärt Huber sein Engagement für die Wiedereröffnung des Schalters. Dazu habe er Überzeugungsarbeit in Form von mehreren Gespräche und einem langwierigen Schriftverkehr mit diversen Abteilungen der Bahn führen müssen.
Bis zu Wiedereröffnung des Schalters voraussichtlich am 1. Juni sei dem CSU-Politiker zugesichert worden, dass die Bahn "Automaten-Guides" bereitstellt, die den Kunden beim Ticketverkauf behilflich sind. Nach Aussagen von DB Regio führen die Automaten-Guides durchschnittlich täglich rund 30 Beratungsgespräche mit Kunden zum Fahrkartenverkauf an den Automaten durch.