Energiekrise:Sparkatalog fürs Landratsamt

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Heizung, Lüftung, Organisation: Die Grünen legen einen Antrag mit Anregungen vor, wie der Energieverbrauch gesenkt werden könnte.

Wie kann man Strom und Gas sparen? Nicht nur bei Privatleuten und Unternehmen dreht sich momentan vieles um diese Frage. Auch öffentliche Einrichtungen sind gehalten, ihren Energieverbrauch zu reduzieren. "Jedes Kilowatt zählt", hat Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betont. Auch die bayerische Staatsregierung hat ein Energiesparprogramm präsentiert, dessen Ziel es ist, den Verbrauch um 15 Prozent zu senken. Doch wie könnte der Landkreis diese Vorgaben umsetzen? Die Grünen im Kreistag haben nun einen Antrag gestellt, in dem sie mehrere Vorschläge machen. Behandelt werden könnte dieser im Umweltausschuss am 4. Oktober, das wäre jedenfalls das Ziel der Grünen.

Neben den unmittelbaren Einspareffekten sollen die Maßnahmen auch eine Signal- und Vorbildwirkung haben, heißt es in dem von Fraktionssprecherin Waltraud Gruber und Niklas Fent, Mitglied im Umweltausschuss, unterschriebenen Antrag. Dabei werden keine Patentlösungen präsentiert, statt dessen sind viele Fragen enthalten, auf die wohl die Verwaltung Antworten finden müsste. Gibt es Gebäudeteile, bei denen die Effizienz der Heizung weiter erhöht werden kann? Können Gebäude etwa durch Home-Office vorübergehend aus der Bewirtschaftung genommen werden? Können Brückentage zur Energieeinsparung genutzt werden? Kann bei Lüftungsanlagen Wärmerückgewinnung nachgerüstet werden? Das sind einige der Denkanstöße der Grünen. Geprüft werden soll auch, ob ganzjährig anfallende Abwärme von Kühlanlagen, beispielsweise aus Serverräumen, genutzt werden könnte und wo die Beleuchtung auf ein notwendiges Minimum reduziert werden kann.

Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen zum Sparen motiviert werden

Denkbar wären, so eine weitere Idee im Antrag, auch kurzfristige Optimierungsmöglichkeiten bei Heizungen: hydraulischer Abgleich, Verzicht auf Zirkulationspumpen, optimierte Einstellung der Brennwertkessel oder Verbesserung der Dämmung von Heizungsleitungen beispielsweise.

Doch bei den landkreiseigenen Immobilien hören die Ideen nicht auf, die Grünen wünschen sich auch eine umfassende Energiesparkampagne: Bürgerinnen und Bürger sollten über Aktionen, Medien-Infos, Social-Media-Netzwerke und durch persönliche Anschreiben für das Energiesparen motiviert werden. "Dass wir alle gut über den nächsten Winter kommen, bedarf einer großen Anstrengung. Angesichts der Energieknappheit sind alle gefragt: die Bürgerinnen und Bürger, die Betriebe, die öffentliche Hand und die Politik auf allen Ebenen", so Waltraud Gruber in der Pressemitteilung zum Antrag.

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