Effiziente Arbeitsabläufe:Zentralisierung im Rathaus Grafing

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Neue Stellen machen Arbeitskreise zu Wirtschaft und Energie unnötig

Mehr als zehn Jahre fungierten der Grafinger Arbeitskreis Wirtschaftsförderung sowie der Energiebeirat der Stadt als nicht stimmberechtigte Beratungsgremien des Stadtrats. In der Sitzung am Dienstagabend schaffte der Stadtrat die beiden Expertengruppen ab. Nicht, weil er mehrheitlich mit deren Arbeit nicht zufrieden gewesen wäre. Die Aufgaben der Gremien übernehmen der vor einiger Zeit eingestellte Wirtschaftsförderer Tim Grebner sowie die Klimaschutzmanagerin Christina Spiegel.

Die Einführung des Arbeitskreises für Wirtschaftsförderung war bereits auf eine Initiative aus dem Jahr 1996 zurückgegangen: Durch eine gemeinsame Beratung sollte er neue Entwicklungen aufgreifen und Ideen entwickeln, die er dann dem Stadtrat vorschlagen würde. Der Energiebeirat kam im Jahr 2011 hinzu. Hintergrund war damals der Beschluss des Landkreises Ebersberg, bis zum Jahr 2030 frei vom Verbrauch von fossilen Energien zu sein.

Noch einmal einige Jahre später kam schließlich aus dem Stadtrat die Forderung, die beiden Bereiche jeweils mit einer Ganztagsstelle im Rathaus zu besetzen. Mit in das Kalkül spielte auch hinein, die Abläufe in der Verwaltung zu straffen und die Effizienz zu steigern. Das gelang mit Grebner und Spiegel offenbar ganz gut, sodass die beiden Beiräte nur noch selten tagten. Und zum Selbstzweck weiterlaufen lassen wollte sie freilich auch niemanden. Arbeitsaufwand im Rathaus und Blick auf die Ausgaben waren die beiden Stichworte.

Als man aus der Stadtverwaltung vor einigen Monaten die Einstellung der beiden Arbeitskreise ins Gespräch brachte, so heißt es, habe es kaum Rückmeldung gegeben. Nur zwei Personen meldeten sich laut Beschlussvorlage zur Sitzung. Eine, die die Entscheidung als positiv empfand. Die andere war der frühere SPD-Stadtrat Olaf Rautenberg, der anmerkte, dass für die Einstellung ein formaler Stadtratsbeschluss notwendig sei. Den holte das Gremium nun am Dienstagabend nach.

© SZ vom 17.09.2020 / thri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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