Ebersberger Tafel:Endlich ohne Schimmel

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Freude über die frisch sanierten Räume: Pfarrer Edzard Everts, Liane Spiegelberg, die Leiterin des Tafel-Teams, Bürgermeister Walter Brilmayer und Susanne Podchul vom Diakonischen Werk Rosenheim (von links). (Foto: Christian Endt)

Die Räume unter der Heilig-Geist-Kirche wurden grundlegend renoviert

Wer früher die Räume unter der Heilig-Geist-Kirche betrat, hatte sofort den Geruch eines alten, feuchten Kellers in der Nase. Was an sich bei einem Gebäude aus den späten 50er Jahren weder ungewöhnlich noch schlimm ist, war in diesem Fall aber ein echtes Problem. Denn einmal pro Woche findet hier die Ausgabe von Lebensmitteln durch die Ebersberger Tafel statt. Die permanente Gefahr der Schimmelbildung und die schlechte Luftqualität war aus hygienischen wie auch gesundheitlichen Gründen eine Belastung.

Dass also etwas passieren musste, war klar. Als kompliziert erwies sich die Klärung der Frage von Zuständigkeit und Finanzierung. Mit einer "unerwartet kräftigen Finanzspritze", so Pfarrer Edzard Everts in einer Pressemitteilung, machte der Ebersberger Stadtrat den Weg frei. Eine Firma, deren Geschäftsführer Ebersberger ist, stiftete die Lüftungsanlage und deren Installation, eine andere machte mit einer Spende den Weg zu einer neuen Küche frei. Das Evangelische Dekanat Rosenheim und das Diakonische Werk Rosenheim unterstützen ebenfalls bei der neuen Ausstattung der Räume. Und viele Privatpersonen haben mit ihren kleinen und großen Spenden zum Gelingen beigetragen.

Mit dem ehemaligen Kirchenvorsteher und Baufachmann Helmut Weber und seinem Büro hatte die Kirchengemeinde laut Everts den perfekten Fachmann für die Planung und Koordination, der seinen Aufwand für die Maßnahme komplett als Spende leistete.

Weber sicherte mit seinem Förderverein auch das finanzielle Risiko für die Kirchengemeinde ab, das zwischenzeitlich durch die üblichen und obligatorischen Überraschungen einer Altbausanierung bestand. Auch der Pfarrgemeinderat der katholischen Pfarrgemeinde St. Sebastian trug mit seinem Zuschuss im Wesentlichen dazu bei, die Kostensteigerung auszugleichen. "Ein weiteres Zeichen der guten und tragfähigen Ökumene in Ebersberg", freut sich der Ebersberger Pfarrer.

"Die größten Helden sind für mich aber die Ehrenamtlichen der Ebersberger Tafel", so Everts. "Ohne sie gäbe es die Tafel nicht. Ohne sie wäre es nie zu der Sanierung gekommen. Vieles haben sie in Eigenleistung erbracht. Das Team hat zu seiner ohnehin bewundernswerten Arbeit in den vergangenen Wochen Großartiges geleistet." Für den Pfarrer ist der erfolgreiche Abschluss dieses Projektes ein gutes Beispiel, "wie wichtig und segensreich es ist, wenn viele Partner sich mit ihren jeweiligen Stärken einer Sache annehmen".

© SZ vom 19.07.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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