Ebersberg:Vorbild für Schulkinder

An diesem Dienstag werden 40 Kinder eingeschult, deren Eltern sich mit der Finanzierung der dafür notwendigen Ausrüstung schwer getan haben, weil sie ihren Lebensunterhalt mit Hartz IV bestreiten müssen. Karin Weber, Chefin der Agentur für Arbeit Freising/Ebersberg richtet sich zum ersten Schultag mit einem Appell an die Arbeitgeber in der Region. Diese sollten betroffenen Eltern einen Neustart und berufliche Perspektiven ermöglichen. "Denn gerade in den ersten Schuljahren brauchen Kinder Vorbilder, die ihnen vermitteln, dass Lernen und Arbeiten zum Leben gehören", sagt Weber.

Aktuell leben im Landkreis Ebersberg rund 410 Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die auf Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen sind. Darunter rund 250 alleinerziehende Mütter und Väter. Das Jobcenter Ebersberg bietet deshalb eine besondere Beratung an: Christian Winter ist Beauftragter für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt und unterstützt Mütter und Väter, die nach Erziehungszeiten wieder in den Beruf einsteigen wollen. Hermann Schmidbartl, Leiter des Ebersberger Jobcenters, fordert Arbeitgeber aber auch dazu auf, bei Personalentscheidungen Menschen, "die Erziehungsleistungen erbringen", in den Blick zu nehmen und entsprechende Rahmenbedinungen zu schaffen. Arbeitgeber, die Jobs für Eltern anbieten wollen, können diese montags bis freitags unter der kostenlosen Servicenummer (0800) 455 55 20 von 8 bis 18 Uhr anbieten.

© SZ vom 13.09.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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