Ebersberg:Von der Krisenintervention bis zum Mittagessen

Lesezeit: 2 min

Mehr als 2100 Hilfeleistungen haben die Aktiven des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis vergangenes Jahr erbracht. (Foto: BRK)

Leistungsbericht des BRK-Kreisverbands verzeichnet stabile, teils sogar steigende Einsatzzahlen

Von sebastian Hartinger, Ebersberg

Stabil hohe Einsatzzahlen zeigt der Leistungsbericht 2015 des Kreisverbands des Bayerischen Roten Kreuzes - und belegt damit wieder einmal, dass das BRK einen großen Beitrag für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises leistet. Mit Stolz blickt Kreisgeschäftsführer Wolfgang Strehhuber auf die vielen Helfer, die im Dienst für die Menschen Zeit und Arbeit investiert haben: Insgesamt 70 403 Stunden leisteten die rund 850 Helfer des BRK im vergangenen Jahr. Dabei wurden mehr als 2100 Hilfeleistungen erbracht. Organisiert sind die Aktiven des Ebersberger BRK in elf Bereitschaften, vier Wasserwacht-Ortsgruppen sowie sieben Jugendrotkreuz-Gruppen. Doch Strehubers Dank geht freilich auch "an die zahlreichen Förderer, ohne die eine solche Leistung nicht möglich wäre".

In manchen Bereichen verzeichnet der Leistungsbericht sogar eine Steigerung der Einsatzzahlen, zum Beispiel beim Kriseninterventionsteam (KIT), das sich unter anderem nach schweren Unfällen um Opfer und Angehörige kümmert. Die 13 speziell geschulten Mitglieder betreuten im vergangenen Jahr 373 Personen. Deutlich zugenommen hat auch der Umfang des Mahlzeitdienstes "Essen auf Rädern": Er konnte die Zahl seiner ausgelieferten Menüs von 4700 im Jahr 2014 auf knapp 6000 im vergangenen Jahr steigern. Auch das Hausnotrufsystem des BRK erfährt in den vergangenen Jahren eine stetig wachsende Nachfrage in der Bevölkerung des Landkreises: Knapp 700 Teilnehmer hatten 2015 ein Hausnotrufgerät als Sicherheit bei sich daheim installiert, die Notruftaste wurde 5650 Mal getätigt.

In den Bereitschaften des BRK haben die insgesamt 431 Mitglieder wieder einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung des Landkreises geleistet, zum Beispiel im Sanitäts- und Betreuungsdienst. Auch in der Breitenausbildung, unter anderem mit Kursen für Erste Hilfe, an denen insgesamt 1900 Personen teilnahmen, waren die ehrenamtlichen Ausbilder aktiv. Die drei Rettungswachen Ebersberg, Markt Schwaben und Vaterstetten sowie der Stellplatz Grafing hatte im Jahr 2015 fast 14 000 Einsatzfälle. Dabei wurden knapp 10 000 Patienten transportiert und versorgt. Durch die ehrenamtlichen "Helfer vor Ort" erhielten 241 Personen Hilfe bei medizinischen Notfällen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte oder des Notarztes. Der Nachwuchs in den Jugendrotkreuz-Gruppen, derzeit 98 Mitglieder, leistete 2015 beachtliche 7587 Einsatzstunden und 160 mal Erste Hilfe im Schulsanitätsdienst.

Bei der Wasserwacht gab es ebenfalls viel zu tun: Neben der Hilfeleistung bei 89 Notfalleinsatzfällen veranstaltete sie wieder zahlreiche Schwimm- und Tauchkurse für die Bevölkerung des Landkreises.

In der "Häuslichen Pflege" werden derzeit 63 Personen von qualifizierten Pflegekräften betreut. Darüber hinaus tätigte der Dienst im vergangenen Jahr rund 336 hauswirtschaftliche Versorgungen. Die sehr gute Qualität der Leistungen wurde im Juni 2015 erneut durch die unabhängige Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) bestätigt.

Die Offene Behindertenarbeit (OBA) steht Betroffenen und deren Angehörigen entlastend und beratend zur Seite. Im Jahr 2015 wurden 117 Personen betreut, die unter anderem ein Angebot von mehr als 200 Veranstaltungen wahrnehmen konnten. Fast 100 000 Kilometer legte im vergangenen Jahr der Fahrdienst des BRK zurück. Er ist auf die Beförderung von Menschen spezialisiert, deren Bewegungsfähigkeit mehr oder minder stark eingeschränkt ist. Der Dienst ist gegliedert in den offenen Fahrdienst (OFD) und den Medizinisch Therapeutischen Fahrdienst (MTF). Mit 5803 Fahrten trug dieser Bereich des BRK wesentlich zur Teilnahme behinderter Personen am öffentlichen Leben bei.

In den 15 Tagesstätten des BRK-Kreisverbands werden derzeit 804 Plätze in Kinderhäusern, Kindergärten, Krippen und in der Mittagsbetreuung vorgehalten. Mehr als hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern dort eine ganzheitliche Entwicklung.

© SZ vom 26.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: