Ebersberg:Startschuss für zwei Großprojekte

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In Ebersberg stehen am Dienstag die Generalsanierung des Hallenbades und der Neubau im Waldsportpark auf der Agenda

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Um Investitionen von mehr als elf Millionen Euro geht es an diesem Dienstag in den Gremien der Kreisstadt. In einer Doppelsitzung entscheiden zuerst der Technische Ausschuss und anschließend der Stadtrat über zwei der größten Projekte Ebersbergs: Den Neubau des Kabinen- und Umkleidentraktes im Waldsportpark sowie die Generalsanierung des Hallenbads.

Dass zwei Stunden nach dem Ausschuss, der um 18 Uhr im Alten Speicher beginnt, auch noch der komplette Stadtrat zusammenkommt, hat mit dem Umfang der Maßnahmen zu tun. Gut 3,1 Millionen Euro soll nach der jüngsten Schätzung von Ende Mai der Neubau im Waldsportpark kosten, die Sanierung des Hallenbads wird auf etwa acht Millionen Euro taxiert. Allerdings wird die Stadt dieses Summen nicht komplett aufbringen müssen, für beide Maßnahmen gibt es Fördermittel. Gerechnet wird mit etwa einer halben Million Euro für den Waldsportpark und 1,9 Millionen Euro fürs Hallenbad. Um jedoch die entsprechenden Anträge stellen zu können, müssen die Projekte offiziell vom Stadtrat auf den Weg gebracht werden.

Mit beiden Maßnahmen soll dann im kommenden Jahr begonnen werden, diesen Zeitplan hat der Stadtrat bereits im Sommer beschlossen. Wie viel dann allerdings konkret umgesetzt wird, hängt wohl auch von der Entwicklung der Finanzen ab. Der Start der Hallenbadsanierung wurde wegen der Corona-Pandemie schon um gut ein Jahr verschoben. Ursprünglich war ein Baubeginn in der ersten Hälfte dieses Jahres geplant, nun rechnet man damit, im April 2021 anfangen zu können. Beim Waldsportpark hätte es nach den Plänen sogar in diesem Monat schon losgehen sollen, ein neuer Starttermin steht noch nicht fest.

Neben den beiden großen Projekten geht es auch noch um ein großes Ärgernis, zumindest für Anwohner nördlich der Kreisklinik: Der Parkverkehr. Dazu wurde inzwischen ein Konzept erarbeitet, das eigentlich bereits Anfang des Jahres im Ausschuss vorgestellt werden sollte. Nach zahlreichen Corona bedingten Sitzungsabsagen steht das Thema nun erst auf der Tagesordnung.

Ein anderes steht dafür bereits zum zweiten Mal auf der Agenda, die in der Oktobersitzung kontrovers diskutierte neue Werbeanlage des Aldi-Supermarkts an der Münchner Straße. Nachdem der Ausschuss den ersten Entwurf - eine siebeneinhalb Meter hohe beleuchtete Stele direkt an der Straße - sehr kritisch gesehen hatte, gibt es nun einen neuen Vorschlag.

Um Werbung geht es auch in einem weiteren Antrag: Es wird ein sogenanntes "Gewerbeleitsystem" gewünscht. Dazu sollen Hinweisschilder auf örtliche Gewerbebetriebe an der B304 in Langwied sowie im Gewerbegebiet Nord an der Schwabener und Anzinger Straße aufgestellt werden.

Außerdem will das Gremium die Vergrößerung des Ortsteils Hörmannsdorf einen Schritt weiter bringen. Seit drei Jahren gibt es den Beschluss, dass im Norden der Ortschaft fünf Einzelhäuser, ein Reihenhaus mit vier Wohneinheiten sowie ein Doppelhaus entstehen sollen. In der aktuellen Sitzung des Ausschusses geht es um die Infrastruktur der neuen Siedlung, also den Ausbau der Straße zur B304 sowie die Wasser- und Abwasserleitungen. Auch die Frage, ob Hörmannsdorf auch Richtung Süden wachsen darf, steht auf der Agenda. Konkret geht es um die Ausweitung des Innenbereiches um den Bau eines Zweifamilienhauses zu ermöglichen.

© SZ vom 09.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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