Ebersberg:Rot statt dunkelrot

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Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis ist weiter gesunken

Der Landkreis Ebersberg hat den dunkelroten Bereich wieder verlassen: Eine ganze Woche lang lag die Sieben-Tage-Inzidenz jetzt unter dem kritischen Wert von 200, daher wird eine Reihe von Einschränkungen für den Landkreis von diesem Freitag an nun wieder zurückgenommen. Das heißt beispielsweise keine Ausgangssperre ab 21 Uhr mehr, an Musikschulen kann der Präsenzunterricht wieder stattfinden, Fahrschulunterricht ist wieder erlaubt.

Ausschlaggebend ist hierfür das Dashboard des Robert-Koch-Instituts, auf dem die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, veröffentlicht wird. Der für Donnerstag angegebene Wert war 173,3, damit war für den Landkreis den siebten Tag in Folge ein Wert unter 200 gemeldet. Die positivere Entwicklung wird sich voraussichtlich weiter fortsetzen, das Gesundheitsamt selbst errechnet eine Inzidenz von 172,35.

Dass der Wert deutlich zurückgegangen ist, sei ein Verdienst der Landkreisbürgerinnen und -bürger, unterstreicht das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Bei der Zusammenkunft des Krisenstabs im Landratsamt am Donnerstag sei das ausdrücklich festgestellt und mit viel Lob versehen worden. Wie sich das Infektionsgeschehen entwickle, hänge sehr stark davon ab, wie sich jeder Einzelne verhalte. Eine große Mehrheit der Menschen im Landkreis habe das verstanden und richte sich danach, trotz der Einschränkungen und Belastungen, die das für das eigene Leben bedeute. Von 45 Prozent der Infizierten im Landkreis sind zwei Drittel Bewohner und ein Drittel Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen, hier gelte eine besondere Sorgfalt, so das Landratsamt. Die Einhaltung aller Hygieneregeln und -vorschriften für Mitarbeiter und Besucher sei in diesem Bereich besonders wichtig.

Insgesamt war am Donnerstag bei 420 Menschen aus dem Landkreis eine Infizierung mit dem Coronavirus nachgewiesen. Vor allem in Vaterstetten und Markt Schwaben ist die Zahl der Infizierten nach wie vor hoch, hier sind aktuell 85 beziehungsweise 71 Fälle gemeldet. 1048 Landkreisbewohner sind derzeit als Kontaktpersonen der Kategorie 1 in Quarantäne. In der Kreisklinik Ebersberg werden nach Angaben des Landratsamts im Moment 18 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt, davon 14 aus dem Landkreis Ebersberg. Zwei Patienten befinden sich auf der Intensivstation und werden dort beatmet. Zudem gibt es in der Klinik 15 Verdachtsfälle.

Das Landratsamt weist darauf hin, dass mit den Änderungen der Einreise-Quarantäne-Verordnung vom 8. Dezember die Erleichterungen gestrichen wurden, die bisher für den sogenannten "kleinen Grenzverkehr" gegolten haben. Bis zu 24 Stunden konnte man test- und quarantänefrei in die Nachbarländer reisen. Das ist nun nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Auf der Homepage des Landratsamtes findet man weitere Informationen dazu unter www.lra-ebe in der Rubrik "Einreisende und Reiserückkehrer aus Risikogebieten".

© SZ vom 11.12.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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