Ebersberg:Positive Signale

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Landrat sieht gute Chance für Berufsschule in Grafing-Bahnhof

Als "sehr tollen Standort" für eine Berufsschule sieht Landrat Robert Niedergesäß (CSU) Grafing-Bahnhof. Er rechne auch damit, dass sich die Pläne hier realisieren ließen, sagte er am Dienstag bei einem Pressegespräch: Nicht nur der dortige Stadtrat und die Bürgermeisterin stünden voll hinter dem Projekt, auch das Kultusministerium wäre mit dem Standort einverstanden. Anwohnerproteste wie in Zorneding, wo die Schule zunächst geplant war, gebe es ebenfalls nicht. Positive Signale habe er auch von seinem Münchner Landratskollegen Christoph Göbel erhalten, so Niedergesäß, im dortigen Kreistag werde das Thema im Februar beraten.

Zu einem Antrag der Kreistags-SPD, dass die Grundstücksfinanzierung in diesem Fall nicht allein der betroffenen Kommune aufgebürdet werden sollte, weil sie nicht in ähnlichem Maß von einer Berufsschule profitiert wie etwa von einer Realschule oder einem Gymnasium, sagte Niedergesäß, man habe sich mit den Vertretern der Stadt Grafing bereits über die mögliche Finanzierung ausgetauscht. "Es gibt hier keine unüberwindbaren Hürden", so der Landrat. "Wir werden uns zusammensetzen und eine vernünftige Lösung finden." Tatsächlich profitiere die Kommune durchaus auch von dem Standort, selbst wenn die Schülerinnen und Schüler aus einem weiteren Umfeld kämen - beispielsweise durch die Sportanlagen, die nach Unterrichtsschluss auch die örtlichen Vereine nutzen könnten. Hier wäre auch denkbar, dass die Kommunen, deren Bürger von den Sporthallen profitieren könnten, sich bereits in der Planungsphase einbringen und bei der Wunsch-Ausstattung mitreden, natürlich gegen entsprechende finanzielle Beteiligung.

Auch wenn es noch eine mögliche andere Option im Landkreis gebe, sei Grafing-Bahnhof der Standort, "den wir intensiv diskutieren und auch favorisieren", so Niedergesäß. Sobald der Landkreis München hierzu ein Votum gefällt hat, sollen auch Grundstücksverhandlungen geführt werden. Im Idealfall gelinge der Grunderwerb bereits in der ersten Jahreshälfte 2018. Was die Finanzierung betrifft, ist bereits vereinbart, dass der Landkreis München Vorauszahlungen für Gastschulbeiträge leistet und damit dem Landkreis Ebersberg mehr Spielraum verschafft. Für eine ähnliche Zusammenarbeit mit der Stadt München gebe es derzeit noch keine konkreten Pläne, so der Landrat, aber man sei miteinander im Gespräch.

© SZ vom 13.12.2017 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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