Ebersberg:Polizei warnt vor Trickbetrügern

Die Täter geben sich am Telefon als "Windows-Supporter" aus

Seit einigen Wochen häufen sich im Landkreis Ebersberg, aber auch in Erding und Freising, Anrufe von Trickbetrügern. Die Polizei warnt nun vor der derzeit gängigen Betrugsmasche: die Betrüger rufen an und geben sich am Telefon als Mitarbeiter der Computer-Firma Microsoft oder als "Windows-Supporter" aus, um auf angebliche Computersoftwarefehler hinzuweisen. Ziel des Anrufers ist es, Computernutzer durch geschickte Gesprächsführung zu Geldtransaktionen zu animieren. Die Geschädigten sollen zunächst Software auf ihrem Rechner installieren. Wenn sie dies tun, werden sie anschließend aufgefordert, für die "Dienstleistung" zu bezahlen. Das überwiesene Geld verschwindet dabei im Ausland. Der Polizei zufolge dient die Software den Betrügern zudem dazu, Daten ihrer Opfer auszuspionieren.

Die Trickbetrüger haben es dabei vor allem auf ältere Opfer abgesehen. Erst vor Kurzem etwa fiel ein 75-jährigen Mann aus dem Gemeindebereich Vaterstetten auf die Masche rein. Der Rentner erhielt im Januar einen Anruf von einem unbekannten Mann, der sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgab. Gegen Bezahlung bot er seine Hilfe an, den Computer des Rentners von schädlicher Software zu befreien. Der Rentner bemerkt den Schwindel nicht und ließ sich am Telefon dazu überreden, seine Konto-Zugangsdaten preiszugeben. Später stellte er fest, dass insgesamt 870 Euro von seinem auf ein ihm unbekanntes Konto transferiert wurden. Gleichzeitig wurde ihm mitgeteilt, dass die Abbuchung nicht funktioniert habe. Er wurde per E-Mail dazu aufgefordert, weitere 300 Euro nach China zu überweisen. Am Ende der "Dienstleistung" verzeichnete das Opfer auf seinem Konto einen finanziellen Schaden von mehr als 3000 Euro.

© SZ vom 12.02.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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