Ebersberg:Patrozinium auf dem Burgberg

Das kleine Egglburger Kircherl hat 1200 Jahre auf dem Buckel - ein Anlass zum Feiern. (Foto: Christian Endt)

Vor 1200 Jahren wurde die Kirche in Egglburg erstmals erwähnt

Die Michaelskirche auf dem Burgberg in Hinteregglburg feiert Patrozinium. Das allein ist ja schon ein festlicher Anlass, doch in diesem Jahr gibt es noch mehr zu feiern: Die kleine Filialkirche feiert am Samstag, 1. Oktober, ihre erstmalige schriftliche Erwähnung vor 1200 Jahren. Deswegen findet um 11 Uhr ein Festgottesdienst unter der Leitung von Dekan Josef Riedl statt. Zu diesem Anlass gibt es dann auch die passende musikalische Untermalung: Die "Cantores Montis Apri", zu deutsch "Sänger vom Berg des Ebers", begleiten unter der Leitung von Markus Lugmayrden festlichen Gottesdienst. Die Sänger sind übrigens eine Abordnung des Ebersberger Kirchenchores.

Im Jahre 816 hat ein Wisunt seinen Erbbesitz in "Ekkilunpuruc" an das Hochstift in Freising verschenkt. Im sogenannten "Cozroh-Codex" ist eine Abschrift dieser Schenkungsurkunde erhalten geblieben. Dies ist das älteste Kopialbuch der Traditionen an das Hochstift Freising. In diesem 400 Seiten starken Werk, das man heute im Bayerischen Hauptstaatsarchiv finden kann, sind alle Schenkungen und Übereignungen aufgezeichnet, die bis zum Jahr 824 urkundlich bestätigt waren. Die Urkunden lagen dem damaligen Bischof Hitto vor, und dieser beauftragte seinen Schreiber Cozroh damit, diese in einem übersichtlichen Gesamtwerk zusammenzufassen.

Nach dem Gottesdienst werden Kreisheimatpfleger Markus Krammer und Bürgermeister Walter Brilmayer noch einige Worte an die Kirchenbesucher richten. Anschließend lädt die Kirchengemeinde Egglburg und die dortige Feuerwehr die Gäste vor dem Feuerwehrhaus in Vorderegglburg zum Mittagessen, Kaffee und Kuchen ein.

© SZ vom 29.09.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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