Ebersberg:Ohne Gegenkandidaten

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Diakonie ist auch künftig für die Sozialarbeit an weiterführenden Schulen zuständig

Die Diakonie Rosenheim wird auch in den kommenden drei Jahren für die sozialpädagogische Arbeit an weiterführenden Schulen zuständig sein. Bei einer erneuten Ausschreibung der Leistung war sie der einzige Bieter und hat daher den Zuschlag erhalten. Darüber hat Jugendamtsleiter Christian Salberg kürzlich die Mitglieder des Kreistags informiert. Kosten wird die Sozialarbeit an den Realschulen und Gymnasien im Landkreis bis zum 31. August 2019 knapp 762 000 Euro. Für jede Schule ist eine halbe Stelle vorgesehen, es geht also um insgesamt vier Vollzeit-Stellen.

Die Diakonie organisiert bereits seit 2011 die Sozialarbeit an den weiterführenden Schulen, allerdings funktionierte die Zusammenarbeit mit dem Landkreis nicht immer reibungslos. Denn monatelang gelang es der Diakonie nicht, auch tatsächlich alle Stellen zu besetzen, was zu heftigen Auseinandersetzungen mit dem Jugendamt führte. Der Jugendamtsleiter wollte sogar den Vertrag mit der Diakonie kündigen, so weit wollte der zuständige Jugendhilfeausschuss damals jedoch nicht gehen. Seit mehreren Jahren läuft es nun recht gut mit der Sozialarbeit; 2014 wurde der Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert.

Diesmal wollte der Kreis einen anderen Weg gehen und es einmal mit einer Ausschreibung versuchen, generell soll diese Option in den nächsten Jahren auch einmal bei anderen freiwilligen Leistungen gewählt werden. Zumindest bei der Schulsozialarbeit erfüllte sich die Hoffnung auf niedrigere Kosten, die der Ausschuss mit der Ausschreibung verbunden hatte, nicht. Die Leistung wird in etwa so viel kosten wie in den vergangenen Jahren.

Im Jugendhilfeausschuss werden sich etliche Mitglieder darüber freuen, dass der Träger vorerst nicht gewechselt wird. Diejenigen, die die Ausschreibung kritisiert hatten, hatten damit argumentiert, dass es eine Weile dauere, bis die Schüler das nötige Vertrauen zu dem Schulsozialarbeiter fassten. Daher sei Kontinuität in diesem Bereich besonders wichtig.

© SZ vom 12.08.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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