Ebersberg:Malerei des Lichts

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"Schwäbische Toskana" ist dieses luftig-heitere Aquarell von Sabine Schäfer-Gold betitelt. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Zur Finissage der Aquarellausstellung werden Preise vergeben

Von Rita Baedeker, Ebersberg

Es gibt überraschend viele und faszinierende Arten, das Licht abzubilden. Davon konnten sich die Besucher der am Sonntag zu Ende gehenden Jahresausstellung der Deutschen Aquarellgesellschaft in der Alten Brennerei in Ebersberg überzeugen. Es war die erste Ausstellung dieser Art in Ebersberg. Projektleiterin und Malerin Eugenie Meyden aus Forstinning, die dem Vorstand der Gesellschaft und dem Kunstverein Ebersberg angehört, freut sich über mehr als tausend Besucher.

"Das Aquarell ist technisch anspruchsvoll und stark mit der Natur und dem Draußen verbunden. Es ist die Kunstform vieler engagierter Laien und besitzt doch eine lange Tradition großer Meisterschaft", schreibt Kunstvereinsvorsitzender Andreas Mitterer im Vorwort zu dem anlässlich der Ausstellung erschienenen, aufwendig gestalteten Katalog. 88 Werke hatte das europäisch besetzte Juroren-Team ausgewählt. Darunter romantische Natur- und Landschaftsstimmungen, aber auch bunte Straßenszenen, Stillleben, abstrakte und grafische Kompositionen, kosmische Impressionen.

Die Elemente Wasser und Luft nehmen naturgemäß viel Raum in der Malerei ein. In der Bildenden Kunst hat die Aquarellmalerei von jeher eine Sonderstellung inne. 1804 wurde in London eigens für diese Sparte ein Kunstverein gegründet, die "Society of Painters in Water Colours". Schon von Albrecht Dürer ist bekannt, dass er 1494 mit seinen "Färblein" im Gepäck nach Italien aufbrach, wie im Katalog berichtet wird. Viel Zuspruch hatte daher auch Sabine Zieglers Mal-Vorführung "en plein air", auch wenn die Veranstaltung wegen Dauerregens in der Galerie stattfand.

Zur Finissage am Sonntag, 26. Juni, vergeben der Kunstverein und die Deutsche Aquarellgesellschaft um 16.30 Uhr Publikumspreise an die drei auf den Abstimmungskarten meistgenannten Künstler und Künstlerinnen. "Es sind Sachpreise", sagt Eugenie Meyden. Eines dieser Pakete stiftet die Firma für Kunstbedarf Boesner in Forstinning, ein weiteres Gerd Meyden, Autor zahlreicher Jagdgeschichten und Ehemann von Eugenie Meyden; das dritte kommt ebenfalls von privater Seite, die Spenderin, so Eugenie Meyden, wolle jedoch anonym bleiben.

Die Ausstellung der Aquarellmaler ist noch geöffnet am Freitag, 18 bis 20 Uhr, sowie Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr.

© SZ vom 22.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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