Ebersberg:Lastwagen werden gezählt

Straßenbauamt misst in Ebersberg den Durchgangsverkehr

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Seit Jahren ärgern sich die Bewohner der Kreisstadt über den Lkw-Verkehr. Besonders auf der Eberhardstraße ist der Schwerverkehr samt Staus quer durch Ebersberg nicht zu übersehen. Wie stark dieser tatsächlich ist, wird derzeit ermittelt. Bereits seit einigen Tagen zählt das zuständige Straßenbauamt Rosenheim die schweren Lastwagen auf der Eberhardstraße. Besonders der Durchgangsverkehr, also die sogenannten Maut-Flüchtlinge, sollen bei der Zählung erfasst werden. Hintergrund sind Bürgerbeschwerden in der TV-Sendung "Jetzt red i", die im Mai im Alten Speicher Ebersberg aufgezeichnet wurde und bei der auch der Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) zu Gast war. Dieser hatte damals die LKW-Zählung zugesagt.

Im Alten Speicher könnte auch das Ergebnis der Zählung verkündet werden, Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) würde die Zahlen nämlich gerne bei der anstehenden Bürgerversammlung am 2. Dezember präsentieren. Welche Folgen die Zählung aber konkret für Ebersberg hat, könne man erst sagen, wenn das Ergebnis vorliegt. Ein Ergebnis, das vielleicht nicht jedem gefallen wird, kann Brilmayer bereits jetzt bekannt geben: Das ebenfalls von vielen Ebersbergern und auch vom Stadtrat gewünschte strengere Tempolimit auf der Eberhardstraße wird es wohl nicht geben. Eine Begrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde habe das Straßenbauamt abgelehnt, so Brilmayer, allerdings mit einer interessanten Begründung: "Es hieß, da geht es wegen dem Verkehr sowieso nicht schneller als 30." Viel wichtiger als ein Tempolimit auf der Eberhardstraße sei aber ohnehin, dass dort bald ein lärmmindernder Belag eingebaut werde, sagt Brilmayer. "An dem Flüster-Asphalt bleiben wir dran", denn dieser bringe den Anwohnern mehr Entlastung, als die Höchstgeschwindigkeit zu senken.

© SZ vom 09.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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