Ebersberg:Kreis will Urteil zu Maststall akzeptieren

Der Landkreis wird das Urteil des Verwaltungsgerichts zu einem Schweinemastbetrieb im Moosacher Ortsteil Baumhau voraussichtlich akzeptieren. Zwar stünden noch letzte Abstimmungsgespräche mit den Fachleuten in seiner Behörde an, er allerdings werde sich dafür aussprechen, nun keine weiteren Schritte einzuleiten, sagte Landrat Robert Niedergesäß (CSU) bei einem Pressegespräch. Das Urteil sei sehr klar ausgefallen, es gebe keinen Anlass anzunehmen, dass es in einer nächsten Instanz zu einem anderen Ergebnis komme. "Man sollte das so zur Kenntnis nehmen."

Das Landratsamt hatte im vergangenen Herbst für den Stall, der einmal Platz für bis zu 600 Schweine bieten soll, die Baugenehmigung verweigert und das mit einer drohenden Verschandelung des sensiblen Landschaftsbildes begründet. Der Stall soll immerhin 70 Meter lang und achteinhalb Meter hoch werden. Auch Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der sich im Rahmen der Sendung "Jetzt red i" mit dem Thema befasst hatte, hatte sich der Einschätzung des Landratsamtes angeschlossen. Vor Gericht bekam hingegen der Landwirt, der das Projekt plant, recht. Wie die Klageseite stufte auch die Kammer die Umgebung als Kulturlandschaft ein, wo es reichlich landwirtschaftliche Gebäude gebe. "Da steht eins am anderen, und schön sind die alle nicht."

© SZ vom 11.08.2016 / wkb, moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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