Ebersberg:Kleiner und gefälliger

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Der Technische Ausschuss billigt Pläne für einen Neubau in der Sieghartstraße

Von Barbara Mooser, Ebersberg

Es ist ein sehr nettes Eckchen von Ebersberg, ein Platz, wo der historische kleinstädtische Charme noch erhalten geblieben ist. Eine frühere Bäckerei an der Ecke Sieghart- und Semptstraße muss dennoch bald einem Neubau weichen. Dieser wird allerdings wesentlich kleiner und gefälliger ausfallen als zunächst befürchtet. Einen ersten Entwurf, der im November im Technischen Ausschuss des Stadtrats präsentiert worden war, hatten alle Ausschussmitglieder als zu groß und klotzig empfunden. Entsprechend erfreut äußerten sich der Bürgermeister und die Stadträte in der jüngsten Sitzung des Gremiums über die Pläne. "Das ist eine ganz hervorragende Entwicklung, die sich hier ergeben hat", urteilte Walter Brilmayer (CSU). "Gefällig und harmonisch" sei der Entwurf nun, stimmte Toni Ried (FW) zu. "Ich bin froh, dass es zu einem guten Ende kommt", sagte Elisabeth Platzer (SPD), und auch in den Augen von Philipp Goldner (Grüne) handelt es sich um eine "wertige Nachfolge" für das alte Haus.

Geplant ist ein kleines Mehrfamilienhaus mit einer Ladenfläche im Erdgeschoss, das eigentlich recht unproblematisch genehmigt werden könnte, wie Bauamtsleiter Thomas Spindler erläuterte. Allerdings wünscht sich der neue Grundstückseigentümer, weniger Parkplätze unterbringen zu müssen, als es in der Stellplatzverordnung der Stadt eigentlich vorgeschrieben ist. Statt sieben wären es nur vier; einer statt zwei für den Laden und drei statt fünf für die Wohnungen. Beim Laden sahen die Stadträte kein Problem, weil die künftige Betreiberin in der Nähe wohnt und somit keinen Parkplatz braucht.

Bei den Wohnungen wollen die Stadträte aber nicht von den Vorgaben abgehen, dies würde laut Spindler auch einen Präzedenzfall für die Ebersberger Innenstadt schaffen. Daher muss über dieses Thema nochmals verhandelt werden. Denkbar wäre, dass Duplex- statt einfacher Garagen gebaut werden oder der Bauherr eine andere Möglichkeit findet, mehr Parkplätze zu schaffen. Auch eine Stellplatzablöse wäre denkbar.

© SZ vom 17.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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