Ebersberg:Kirche soll Nachbarn einheizen

Kirchen sind gemeinhin eher nicht für mollige Wärme bekannt, doch in der Kreisstadt soll nun ein Gotteshaus den Anliegern einheizen. Zumindest, wenn es nach den Grünen geht. Deren Stadtratsfraktion hat nun beantragt, dass "die Stadt die Wirtschaftlichkeit eines Nahwärmeprojekts im Umfeld der evangelischen Kirche insbesondere im Bereich Böhmerwaldstraße untersuchen lässt und dafür die Kosten übernimmt". Fällt diese Untersuchung positiv aus, soll die Bürgerenergiegenossenschaft ein Nahwärmenetz mit Blockheizkraftwerk erstellen. Anlass des Antrages, mit dem sich an diesem Dienstag, 22. September, der Technische Ausschuss des Stadtrates befassen wird, ist der schlechte Zustand der kirchlichen Heizzentrale im Gemeindehaus. Diese halte nach Angaben der Kirche wohl höchstens noch zwei bis drei Jahre durch, die Heizung im Pfarrhaus hat heuer schon den Geist aufgegeben. Auch die Tage der Heizung im Kindergarten sind nach Ansicht der Grünen wohl gezählt, immerhin läuft die Anlage bereits seit zwei Jahrzehnten. Ähnlich alt seien auch viele Heizungen in den umliegenden Wohnhäusern, diese "dürften größtenteils erneuerungsbedürftig sein", so Rosemarie Will und Philipp Goldner in ihrem Antrag. Ein Blockheizkraftwerk für die kirchlichen Liegenschaften und die Nachbarschaft "wäre ein guter Schritt in Richtung Energiewende", und außerdem "beispielgebend für andere im Klimaschutzkonzept aufgeführte Nahwärmeinseln, wie Hupfauer Höhe, Bahnhofstraße und Eggerfeld.

© SZ vom 22.09.2015 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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