Ebersberg:Jetzt geht's rund

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Die Naturerlebnispfade am Museum Wald und Umwelt sollen erneuert und zusammengelegt werden. Mit einem entsprechenden Konzept will der Stadtrat eine Agentur beauftragen

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Die Natur erleben, beziehungsweise erlaufen, das kann man rund um das Waldmuseum auf der Ludwigshöhe. Der Naturerlebnispfad unter Bäumen vermittelt den Besuchern nicht nur Atmosphäre, sondern auch Wissenswertes über den Wald. Doch der Pfad ist etwas in die Jahre gekommen, eine Sanierung wäre dringend nötig. Wie diese aussehen könnte, stellte Museumsleiterin Ines Linke nun im Umweltausschuss des Stadtrates vor.

Ein fertiges Konzept für eine Renovierung gibt es noch nicht, das soll erst im Laufe des Jahres erarbeitet werden. Damit solle man eine Agentur beauftragen, schlug Linke vor, das Museum werde dazu drei Kandidaten benennen. Wer den Auftrag dann bekommt, soll ein Gremium, bestehend aus Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU), Vertretern des Bauamtes, des Amtes für Familie und Kultur, des Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten sowie eines Vertreters des Museums-Förderkreises, entscheiden. Auch jede Stadtratsfraktion soll ein Mitglied der Jury stellen. In der Sitzung wurden dazu Martin Schedo für die CSU, Doris Rauscher für die SPD, für die Grünen Rosemarie Will und Edi Zwingler für die Freien Wähler benannt.

Das Museum Wald und Umwelt besitzt internationalen Vorbildcharakter. Erst kürzlich begrüßte Ebersbergs Bürgermeister Walter Brilmayer eine chinesische Delegation. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

In welche Richtung die Neugestaltung gehen soll und warum sie nötig ist, erläuterte die Museumschefin. So sei das Konzept des Pfades, der eigentlich aus drei verschiedenen Wegen besteht, nicht ideal: "Es fehlt der rote Faden", so Linke, also eine schlüssige Route, der man folgen kann. Zudem seien viele Stationen in keinem guten Zustand mehr. Funktion und auch Sicherheit litten darunter, es müsse auf jeden Fall etwas getan werden. Dabei könnte man gleich beide Probleme angehen, also die Neukonzeption verbinden mit einer allgemeinen Überholung des Lehrpfades. "Das wäre nicht wesentlich aufwendiger", so Linke, aber deutlich sinnvoller als bloße Reparaturarbeiten. Bei der Neugestaltung könnte man auch andere Verbesserungen einführen. Etwa, die drei Pfade zu einem zusammenzulegen, was der Übersichtlichkeit diene. Auch soll der neue Naturpfad möglichst barrierefrei sein. Nachhaltigkeit soll ebenfalls ein Merkmal des neuen Pfades sein, so Linke. Darum werde man bei der Auswahl der Materialien darauf achten, dass diese möglichst ressourcenschonend und energiesparend erzeugt und eingebaut werden. Zum anderen soll sich auch der Wartungsaufwand des neuen Naturerlebnispfades möglichst in Grenzen halten.

Ein fröhliches Wildschwein weist den Weg. Doch eine schlüssige Route, der man folgen könnte, fehlt bislang. (Foto: Christian Endt)

"Wenn wir wollen, dass unser Museum attraktiv bleibt, muss man immer neue Dinge einbringen", formulierte Bürgermeister Brilmayer das Ziel des geplanten Umbaus. Rosemarie Will nannte es "sehr sinnvoll, aus den drei Themenpfaden einen zu machen" und Dritter Bürgermeister Josef Riedl (CSU) lobte den Einbau neuer Stationen, dadurch könne sich das Angebot entwickeln. Wie viel diese Entwicklung denn kosten werde, wollte Doris Rauscher wissen, und wie viel Zuschuss die Stadt dafür bekommen könnte. Beides stehe noch nicht fest, sagte Brilmayer, aber man werde sich, sobald das Konzept fertig ist, um Fördergeld beim Umweltministerium bewerben. Außerdem gebe es bereits eine Rücklage in Höhe von 45 000 Euro für Renovierungen am Museum - "das müssen wir natürlich nicht alles ausgeben".

© SZ vom 29.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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