Ebersberg:Interdisziplinäre Sinnsuche

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Kreisbildungswerk startet theologisches Dialogforum

Von Klemens Hering, Ebersberg

Gott neu denken. So heißt das Motto eines Projektes des katholischen Kreisbildungswerkes Ebersberg, das im November beginnt. "Ein theologisches Dialogforum in sechs Modulen" wird es auf der Broschüre genannt. Ziel ist es, die Suche nach Gott in einen aktuellen Kontext zu bringen. Interdisziplinär, also verschiedene Fachgebiete mit einbeziehend, werden die Teilnehmer versuchen, für sich Antworten auf Fragen zu Glauben und Selbstfindung zu finden. "Suchende vereinen und ihnen bei der Suche helfen", fasst Claudia Pfrang, Leiterin und Geschäftsführerin des Kreisbildungswerkes, die Grundidee zusammen. Naturwissenschaft, Kultur, Soziologie, Psychologie, Theologie und Philosophie sind die Module, in denen mit dem jeweiligen Schwerpunkt an die Beantwortung von Lebensfragen herangegangen wird. Die Struktur ist ähnlich der Vorlesungen an Universitäten und "geht über klassische Erwachsenenbildung hinaus", so Claudia Pfrang. "Wir haben einfacher als gedacht etablierte Dozenten gefunden. Die Idee fanden die angeschriebenen Professoren sehr interessant und haben sofort eingewilligt, Vorlesungen im Rahmen unseres Projektes zu halten", bemerkt die Theologin. Es konnten Größen wie Professor Gerhard Haszprunar, Träger des österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst, für die Module gewonnen werden. Nach Meinung von Claudia Pfrang ist somit eine hohe Qualität der Beiträge gegeben. Ein Modul besteht aus drei Vorlesungen und schließt mit einer Veranstaltung an einem besonderen Ort, wie zum Beispiel in der Zoologischen Staatssammlung in München bei dem Modul "Naturwissenschaft".

Eine Informationsveranstaltung am 24. Juni um 20 Uhr im katholischen Pfarrheim in Vaterstetten gibt die Möglichkeit, sich weiter zu informieren und gegebenenfalls für ein oder mehrere Module einzutragen. Anmeldungen werden so lange entgegengenommen, bis der jeweilige Kurs voll ist. 30 Teilnehmer fasst ein Modul und kostet 80 Euro. Studenten zahlen 45 Euro. "Der Preis ist durch die akademische Qualität gerechtfertigt und deckt gerade so die Selbstkosten", so Claudia Pfrang. "Viele Gedanken werden durch den Berufsalltag verdrängt, dieses Projekt soll die Möglichkeit geben, sich selbst zu reflektieren", erklärt die Theologin.

© SZ vom 24.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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