Ebersberg:Immer auf Abruf

Wenn es einen Alarm gibt, ist Christoph Mainusch meistens einer der Ersten, die einsatzbereit sind. (Foto: Christian Endt)

Christoph Mainusch ist Feuerwehrmann

Wenn es einen Alarm gibt, ist Christoph Mainusch meistens einer der Ersten, die einsatzbereit sind. Seit ein paar Monaten wohnt er nämlich direkt im Feuerwehrhaus. Sechs Wohnungen gibt es dort, die bevorzugt an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr vermietet werden. Der 21-Jährige ist als Zwölfjähriger zur Jugendfeuerwehr gekommen, seit fünf Jahren fährt er mit zu Einsätzen. Besonders ist ihm ein Feuer im Zentrallager eines Mineralölkonzerns im Gedächtnis geblieben. Mit Atemschutzgerät ging er in das brennende Gebäude. "Es war alles voll mit schwarzem, dichten Rauch, wegen schmorender Kabel. Ich bin mit einer Wärmebildkamera voraus und habe den Brandherd lokalisiert."

Viele Einsätze haben allerdings mit Feuer nichts zu tun. So wie ein schwerer Verkehrsunfall im Ebersberger Forst im vorigen Jahr. Mainusch hat mit dem Spreitzer einen Schwerverletzten aus dem Auto befreit. "Da funktioniert man wie eine Arbeitsmaschine. Die Gedanken kommen erst hinterher." Das Unfallopfer überlebte nicht. "Nach solchen Einsätzen setzen wir uns in der Gruppe zusammen und reden darüber." Das Gemeinschaftsgefühl ist für den Zimmermannslehrling das Schönste an der Feuerwehr. Nervig sei dagegen, wenn er mit seiner Freundin beim Essen sitzt und sich der Alarm später als Falschmeldung herausstellt: "Eine halbe Stunde ist man trotzdem weg." Da brauche es viel Verständnis vom Partner.

© SZ vom 08.01.2016 / chen - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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