Ebersberg:Haidling hat sich bewährt

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Die im Oktober 2015 bezogenen Räume im Grafinger Ortsteil Haidling, hier die Eröffnungsfeier, werden gut angenommen. (Foto: Christian Endt)

Musikschule und VHS sehen bei neuem Standort lediglich das Problem der schlechten Erreichbarkeit

Von Daniela Weichselgartner, Ebersberg

"Was haben wir gemacht, was werden wir machen?", so lautete das Thema der jüngsten Ausschusssitzung des Zweckverbandes Kommunale Bildung. Die Volkshochschule und die Musikschule Ebersberg zogen Bilanz und blickten nach vorne.

Die Volkshochschule begann mit einem Rückblick auf die Veranstaltungszahlen, bei denen insgesamt ein leichter Anstieg zu erkennen ist. Interessant ist dabei zu beobachten, dass besonders Veranstaltungen aus dem Bereich der Sprachen gefragt sind, während EDV-Kurse einen Rückgang verzeichnen. Während besonders viele Deutschkurse angeboten werden, scheint im Bereich der digitalen Bildung eine Sättigung erreicht, beobachtete Martina Eglauer, die Vorsitzende des Zweckverbandes der Volkshochschulen. Außerdem werden einige VHS-Kurse bereits in englischer Sprache angeboten, darunter unter anderem Stadtführungen in Ebersberg oder Jurakurse. Die im Oktober 2015 bezogenen Räume im Grafinger Ortsteil Haidling werden gut angenommen, jedoch bleibt Ebersberg nach wie vor das "Herz" der Volkshochschule, so Eglauer. Die Räumlichkeiten in der Dr.-Wintrich-Straße seien vor allem durch die mehrmals wöchentlich stattfindenden Deutschkurse gut ausgelastet.

Neu eingeführt wurde in diesem Semester, dass für ausgewählte Vorträge nun auch Einzelkarten verkauft werden, statt wie zuvor nur eine Vortragskarte für alle Veranstaltungen eines ganzen Semesters anzubieten. Diese Entscheidung stellte sich bereits als voller Erfolg heraus, weil dadurch bereits 30 Prozent mehr Karten verkauft wurden. Zudem wurde das Thema für das kommende Semester vorgestellt. Unter dem Titel "Allzeit vernetzt" soll ein kritischer Blick auf die Digitalisierung gelenkt werden.

Passend zum Semesterthema der Volkshochschule zeigte die Musikschule ihre neue Internetseite, auf die man sichtlich stolz ist. Man habe seit der Präsentation im April viele positive Rückmeldungen bekommen und auch die Pflege der Seite habe sich deutlich vereinfacht, lautete das erste Fazit.

Ebenso gab es Erfreuliches über die Entwicklung der Schülerzahlen zu vermelden. Die Kontinuität habe sich erhöht, es liegen im Jahr 2016 weniger Abmeldungen vor, sagte Musikschulleiter Peter Pfaff. Der Standort der Musikschule in Haidling sei gut ausgelastet, jedoch müsse sich noch herausstellen, ob die schlechte Erreichbarkeit Familien ein Problem bereite, da vor allem bei berufstätigen Eltern die gute Organisierbarkeit eine zentrale Rolle spiele. Damit diese nicht auf private Musiklehrer zurückgreifen, müsse der Vorteil kommunaler Bildung herausgestellt werden, erläuterte Pfaff. Beispielsweise vereine die Musikschule Qualität und preiswerten Unterricht. Der angebotene Gruppenunterricht sei hochwertig, aber im Gegensatz zum Einzelunterricht lasse sich dabei viel Geld einsparen.

Im Rahmen des Projekts "MusiKita", so Pfaff, arbeitet man zudem mit zahlreichen Kindergärten im Landkreis zusammen, um den Kindern schon in frühem Alter die Freude an der Musik zu vermitteln. Diese Zusammenarbeit werde von staatlicher Seite finanziell unterstützt. Diese Kooperationsförderung, von der die eine Hälfte an die Musikschule und die andere Hälfte an die Träger der Betreuungseinrichtungen geht, soll auch in Zukunft erweitert werden. Über diesen "ersten Schritt des Landtages" freue man sich sehr, sagte Peter Pfaff.

© SZ vom 15.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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