Ebersberg:Grüne fordern Nein zur Startbahn

Kreistag soll Resolution gegen Flughafenausbau verabschieden

Der Ebersberger Kreistag soll sich klar gegen einen Ausbau des Münchner Flughafens positionieren: Das fordern die Kreis-Grünen jetzt in einem Antrag. Gründe gegen eine dritte Start- und Landebahn gibt es nach Einschätzung der Mitglieder der Kreistagsfraktion genügend: Der Lärm vom Flughafen belaste auch den Norden des Landkreises, fast 1000 Hektar wertvollen Naturraums werde vernichtet, überdies würde die Erweiterung im Erdinger Moos "falsche Anreize für eine zeitgemäße Mobilität im Zeitalter des dramatischen Klimawandels setzen".

Gegen den Flughafenausbau spräche nach Einschätzung der Kreis-Grünen auch die Tatsache, dass das Zahl der Starts und Landungen ohnehin derzeit zurück gehe und somit "die Kapazitäten der vorhandenen Infrastruktur noch für lange Zeit ausreichend" wären. Darüber hinaus habe die Betreibergesellschaft FMG Schulden in Milliardenhöhe. Der Bau einer dritten Startbahn würde langfristig die öffentlichen Haushalte belasten, da eine Tilgung aus Betriebsüberschüssen nicht zu erwarten sei, so das Argument der Grünen. Überdies weisen sie auf einen vorangegangenen Bürgerentscheid hin, in dem sich die Münchner klar gegen die dritte Startbahn ausgesprochen haben. Dem solle sich der Kreistag nun anschließen. Bereits 2011 hatten die Grünen einen ähnlich lautenden Antrag gestellt, damals war er abgelehnt worden.

© SZ vom 12.04.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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