Ebersberg:Green City hält an Windpark fest

Neues Gutachten soll Auswirkung auf Flughafen klären

Der Energiedienstleister Green City Energy (GCE) verfolgt die Pläne für einen Windpark im Forst weiter - trotz zahlreicher Rückschläge. Der jüngste davon ist eine erneut negative Stellungnahme des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherheit (BAF) zu dem Projekt, die Mitte November bei GCE eingegangen ist und auf einem Gutachten der Deutschen Flugsicherung basiert. GCE will nun mit einem eigenen, zweiten Gutachten die Einschätzung der Flugsicherung überprüfen lassen. Bereits im November 2014 hatte die Flugsicherung sich in aller Deutlichkeit gegen den Standort der fünf geplanten Windenergieanlagen im Ebersberger Forst ausgesprochen, war dabei allerdings von falschen Berechnungsgrundlagen ausgegangen, das zeigte sich bei einem Prozess vor dem Verwaltungsgericht.

Doch auch im zweiten Gutachten wird nun ausgeführt, dass die Radaranlagen des Flughafens im Erdinger Moos durch die Windräder gestört würden. Es handle sich allerdings nur um eine pauschale Aussage, es werde nicht auf die konkreten technischen Gegebenheiten eingegangen und auch nicht ausgeführt, welche Störungen auftreten könnten, so GCE-Sprecherin Laura Rottensteiner. Renommierte Gutachter seien aber in ähnlichen Fällen durchaus zu einer anderen Einschätzung gekommen, weshalb man nun ein neues Gutachten in Auftrag gegeben habe. Voraussichtlich im Januar soll es dann beim BAF eingereicht werden. "Wir stehen in engem Kontakt mit den Entscheidungsträgern und bemühen uns um eine faire und neutrale Überprüfung des Sachverhalts durch das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherheit", so Severin von Woyna von Green City Energy. Dieses Vorgehen sei üblich und mit der Genehmigungsbehörde, dem Landratsamt Ebersberg, abgestimmt. Über den Antrag auf einen Bauvorbescheid von Green City Energy wurde daher bis dato noch nicht entschieden.

© SZ vom 11.12.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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