Ebersberg:Gelungener Neustart

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Veranstalter der Ega und Stadt Ebersberg ziehen eine positive Bilanz, die Besucher genießen die vielen Veranstaltungen

Das Wetter der vergangenen Tage war durchwachsen - geht es um die Bilanz der Ega, herrscht bei Veranstalter und Stadt dagegen eitel Sonnenschein. Einen Besucherrekord dürfte es heuer zwar nicht gegeben haben, dafür loben aber alle Beteiligten das neue Konzept und die gute Stimmung.

Herbert Rebhan von der Firma GARH, welche die Gewerbeschau organisiert hat, spricht von einem vollen Erfolg. "Wir waren sehr zufrieden", genau wie die Gäste und Aussteller, insgesamt immerhin 130 Stände waren vergeben worden. Da die Ega mit der Gewerbeschau Markt Schwaben zusammengelegt wurde, waren auch zahlreiche Aussteller aus dem Landkreisnorden vertreten. Wie viele Besucher den Weg zum Volksfestplatz auf die Ega fanden, könne man allerdings nur schätzen, schließlich ist der Eintritt frei, somit kann man auch keine verkauften Tickets zählen. Rebhan geht aber davon aus, dass die Ega heuer mindestens 12 000 Gäste hatte. Damit läge man etwa gleichauf mit den vergangenen beiden Messen, 2015 in Grafing und 2013 in Ebersberg.

Die meisten Besucher kamen am Sonntag, "Samstag hätte etwas mehr sein können", sagt Rebhan. Eher wenig los war dagegen Donnerstag und Freitag, was aber wenig überraschend sei, an Arbeitstagen kämen grundsätzlich weniger Besucher. Das sei schon immer so gewesen, sagt auch Bürgermeister Walter Brilmayer, "es war früher immer wieder in der Diskussion, ob man den Donnerstag überhaupt machen soll". Dieser sei eher "ein Warm-up-Tag", bevor die Messe dann so richtig losgeht. Sehr zufrieden seien auch die Ega-Besucher selbst gewesen. Das neue Konzept mit Marktplatz und Veranstaltungen sei gut angenommen worden, so Brilmayer, "den Leuten, mit denen ich auf der Ega gesprochen habe, hat es sehr gut gefallen".

Vor allem am Sonntag begeisterte die Gewerbeschau tatsächlich mit Volksfestcharakter - das neue Konzept der Macher, nicht nur Raum für Produkte und Dienstleistungen, sondern auch für Begegnung zu schaffen, ging da ganz wunderbar auf. Die Regenschauer, die der Himmel über Ebersberg immer wieder schickte, schienen jedenfalls nur wenige Menschen davon abzuhalten, zwischen Hallen und Buden zu flanieren und sich zu informieren.

Am Eingang wurden Frauen am Muttertag mit einem Lächeln, Schokoherz und Sekt begrüßt, über der Szene schwebte der Arm eines Krans samt Kabine, aus der gerade eine Familie über die Kreisstadt bis in die Berge blickte. Über die Bühne inmitten des Volksfestplatzes hüpften erst die feschen Tänzerinnen der Faschingsbären, später groovte dort die lokale Band Jazz in the Box. In der Volksfesthalle konnten die Besucher nicht nur Weißbier und Schnitzel oder Kaffee und Kuchen genießen, sondern sich von den Landfrauen auch schöne Flechtfrisuren zaubern lassen. Zum bayerischen Ambiente passende Klänge steuerte das Akkordeonorchester der Musikschule bei. Die Kinder erfreuten sich draußen an einer Hüpfburg, die etwas mutigeren wagten sich gar ans Rodeo. Außerdem hielten viele Aussteller auch für die jungen Besucher Geschenke parat: Allenthalben sah man bunte Luftballons durch die Besucher wippen und kleine Hände gierig nach Gummibärchen greifen.

Teil des neuen Konzepts der Ega ist auch, dass sie künftig jährlich stattfinden soll. Kommendes Jahr soll eine Gemeinde im Norden oder Westen Austragungsort sein, sagt Rebhan, im Gespräch seien derzeit Markt Schwaben, Poing und Vaterstetten. Sicher ist bereits, dass die Ega 2019 in Grafing stattfindet - und 2021 ist wieder Ebersberg an der Reihe.

© SZ vom 16.05.2017 / abl/wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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