Ebersberg:Funkloch stopfen

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Die Bahn will in Oberndorf einen 30 Meter hohen Sendemast bauen

Die Deutsche Bahn will in Oberndorf einen 30 Meter hohen Funkmasten errichten, um den Funkverkehr zwischen den Zügen zu verbessern. Da dieser auf einem Grundstücke der Stadt Ebersberg errichtet werden soll, hat sich der technische Ausschuss mit dem Vorhaben beschäftigt. Grundsätzlich will das Gremium den Vorschlag der Bahn nicht ablehnen, sieht aber noch einige Punkte, die sich verändern ließen. "Die Bahn hat vor, durch den Masten eine lückenlose Funkverbindung auf der Zugstrecke von Grafing nach Wasserburg sicherzustellen. Damit wollen sie die interne Kommunikation zwischen den Zügen und dem Leitstand verbessern. Da habe ich nichts dagegen", sagte der Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU).

Alois Lachner (CSU) schlug vor, zu prüfen, ob man den Masten auch niedriger bauen könnte: "Vielleicht ist er ja gar nicht so hoch nötig. Ein niedrigerer Masten wäre auch ortsverträglicher." Die elektromagnetische Strahlung liege zwar unter den gesetzlich vorgeschriebenen Werten, somit wäre der Schutz der umliegenden Anlieger gewährleistet. Der Masten könne aber aufgrund seiner Höhe das Landschaftsbild beeinträchtigen.

"Wir sollten auch darauf achten, dass die Bahn mit dem Masten wirklich nur ihr internes Zugnetz bedient. Ich will nicht, dass wir das Grundstück billig verkaufen und die Bahn später die Antenne für Handynetze nutzt", sagte Philipp Goldner (Grüne). Dafür erhielt er eine breite Zustimmung im technischen Ausschuss.

Da der Kaufpreis für die Bahn aufgrund der Lage sehr niedrig wäre, kamen auch die Vorschläge, das 104 Quadratmeter große Grundstück direkt zwischen der Bahnlinie und der Straße zu vermieten. Dadurch würden sich die Stadt Ebersberg über lange Zeit Einnahmen sichern.

Letztlich beschloss der Technische Ausschuss, dass zunächst alle möglichen Optionen der Bahn vorgelegt werden, bevor der nächste Schritt unternommen wird. Der Bürgermeister sieht in dieser Angelegenheit keinen zeitlichen Handlungsdruck: "Jetzt fährt der Zug seit 1 905, da wird er auch noch zwei Monate länger ohne die zusätzliche Antenne auskommen."

© SZ vom 15.03.2016 / Mana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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