Ebersberg:Erreger im Menü

Nach einer Veranstaltung im Alten Speicher sind Menschen an Brechdurchfall erkrankt

Von Isabel Meixner, Ebersberg

Im Anschluss an den Rotarier-Ball im Alten Speicher in Ebersberg am 24. Januar sind mehrere Menschen an Brechdurchfall erkrankt. Wie der Chef der Räumlichkeiten, Markus Bachmeier, bestätigte, seien 20 bis 30 Personen an Staphylokokken erkrankt, die sich offenbar im Essen befunden hatten, welches an besagtem Abend den Gästen serviert wurde. Die Bakterien rufen bereits ein paar Stunden nach der Aufnahme starke Beschwerden hervor, die Erkrankung ist allerdings vergleichsweise schnell ausgestanden. Offenbar sei das Essen nicht ausreichend erhitzt worden, damit die Erreger absterben, sagt Bachmeier. Er hatte am Montag nach dem Ball umgehend die Lebensmittel-Überwachung über den Vorfall informiert, den Kontakt zu den Betroffenen gesucht und anschließend die komplette Küche entkernt. Essen im Wert von 2000 bis 3000 Euro wurde weggeworfen, die Küche entleert, gereinigt und desinfiziert sowie Proben ins Labor geschickt. Auch sei die Lebensmittel-Überwachung vorbeigekommen. In einer Sitzung am gestrigen Montagabend sollte geklärt werden, wie derartige Vorfälle in Zukunft vermieden werden können. Es ist das erste Mal, dass im Alten Speicher Erreger im Essen aufgetaucht sind.

Ebersberg: Einigen Rotariern ist die Gala im Alten Speicher - hier ein Bild aus dem vorigen Jahr - nicht so gut bekommen.

Einigen Rotariern ist die Gala im Alten Speicher - hier ein Bild aus dem vorigen Jahr - nicht so gut bekommen.

(Foto: Christian Endt)

Dem Ebersberger Gesundheitsamt ist der Vorfall nicht gemeldet worden. Dies sei nur der Fall, wenn im Stuhlgang von Erkrankten typische Erreger - Noroviren oder Salmonellen etwa - festgestellt werden oder ein Arzt bei verschiedenen Patienten einen Zusammenhang vermutet, sagt Hermann Büchner, Leiter der Behörde. Beides sei im vorliegenden Fall nicht geschehen, wohl weil die Erkrankungen am Wochenende ausbrachen und der im Alten Speicher aufgetauchte Bacillus beim gängigen Test nicht untersucht werde. An der Qualität des Essens kann es aus Sicht Bachmeiers jedenfalls nicht gelegen haben: Verwendet wurden Biofleisch und -gemüse - "alles Top-Ware".

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