Ebersberg:Endlich Ruhe

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Nach vier Jahren Baustelle konnte Schulleiter Alexander Bär seinen Gästen einige Anekdoten erzählen - und eine Erfolgsgeschichte. (Foto: Christian Endt)

Schüler und Lehrer feiern die abgeschlossene Sanierung der Ebersberger Grund- und Mittelschule

Von Klemens Hering, Ebersberg

Fast wäre den Ebersbergern bei der Sanierung ihrer Schule etwas Wichtiges abhandengekommen: der Schulleiter. Denn in der Anfangsphase der Sanierung sei er so zuversichtlich gewesen, dass er mit dem Gedanken spielte, sich ins Ausland abzusetzen, scherzte Alexander Bär nun beim Festakt zur Generalsanierung der Grund und Mittelschule. Doch ein wenig Ernst steckt auch hinter diesem Scherz, denn sein Eindruck kurz nach Beginn der Schulrenovierung war gewesen: "Es fehlt überall."

Die Diashow, die beim Festakt, fast vier Jahre nach Beginn der Bauarbeiten, im Hintergrund läuft, zeigt deutlich die damalige Baufälligkeit des Gebäudes. Wände, an denen der Putz fehlt, und alte Fassaden. Es lässt sich nur erraten, in welchem Zustand dahinter verborgene Leitungen und Elektronik waren. Um einen Eindruck zu vermitteln, wie umfangreich das Projekt war, holt Bär ein dickes Lehrbuch unter dem Rednerpult hervor. Dieses, so der Schulleiter, wäre durch den Bericht über die Sanierung leicht zu füllen.

Eine Gesamtrückschau würde sich rekordverdächtig in die Länge ziehen, sagt Bär, einige besondere Highlights aus dem Baustellenalltag der vergangenen Jahre wollte er seinem Publikum aber nicht vorenthalten. Etwa, dass Umzugskisten mit Unterrichtsmaterial zum ständigen Begleiter der Lehrer wurden. Viel Spaß hatten dagegen einige der älteren Schülerinnen, die sich die eine oder andere dröge Mathestunde durch den Anblick der Handwerker versüßen ließen. Jedenfalls bis der Schulleiter diese, also die Handwerker, dazu aufforderte, ihre T-Shirts wieder anzuziehen. Ursprünglich bestanden sogar einmal Pläne, das Unterrichtsgeschehen auf die Volksfestwiese auszulagern, der organisatorische Aufwand wäre aber zu groß gewesen. Im Großen und Ganzen nahmen Schüler und Lehrerkolleg die Sanierung aber locker. "Manchmal entspannt ein Lächeln mehr als eine Krisensitzung", so der Schulleiter.

Obwohl die Sanierung parallel zum Unterrichtsgeschehen lief, sei "alles gut geworden", erklärt der Schulleiter. Das bestätigt auch Bürgermeister Walter Brilmayer, als er das fertige Gebäude als neues Glanzstück der Stadt bezeichnet. Brilmayer ist begeistert und sieht die 18 Millionen Euro, die in die Generalsanierung geflossen sind, gut investiert - auch wenn die Nachbarschaft nicht immer begeistert von den umfangreichen Bauarbeiten war.

Nicht nur diese dürften jetzt froh sein, dass der Umbau fast beendet ist, auch Schüler und Lehrer feierten die abgeschlossene Sanierung. Etwa mit Vorstellungen wie "Was braucht ma in da Schui?", ein Liedvortrag einer dritten Klasse und dem Stück "Dark Eyes Boogie", das von einem Zehnklässler auf dem Piano vorgetragen wurde. Auch einen Stehempfang mit leckeren Häppchen und Sekt hatten Schüler und Lehrer auf die Beine gestellt. Zuguterletzt setzte sich der Schulleiter dann doch noch ab - aber nur zu einem Rundgang durchs Gebäude, um zusammen mit den Gästen die Ergebnisse der Sanierung zu begutachten.

© SZ vom 15.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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