Ebersberg:Ein Prosit dem Optimismus

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Zuversicht und Optimismus wünscht Helmut Weber vom evangelischen Förderverein seinen Gästen. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Ebersberger blicken zuversichtlich ins neue Jahr

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Beinahe hätte er ausfallen müssen, der inzwischen schon traditionelle Neujahrsempfang des Fördervereins der evangelischen Kirche. Denn, wie dessen Vorsitzender Helmut Weber bei seiner Begrüßungsrede erzählte, hatte es heuer kurze Zeit so ausgesehen, dass es für den Empfang keinen Gastgeber mehr geben könne. Als die alten Vorstände nicht erneut zur Wahl antraten und sich zunächst niemand anderes für die Posten bewarb, "da hieß es von einigen, lösen wir den Verein halt auf", schilderte Weber. Als überzeugter Optimist habe er das aber auf keinen Fall geschehen lassen können. Und so hab er sich entschlossen, etwas zu tun, worin er schon viel Erfahrung hat: den Vorsitz des Fördervereins zu übernehmen, ein Amt, das Weber bis vor zwei Jahren inne hatte.

Zusammen mit seinen neuen Vorstandskollegen Karl Heinz Ernst und Hans-Dieter Hambrecht hat sich Weber für das neue Jahr viel vorgenommen. So soll der Förderverein, der aktuell 103 Mitglieder hat, neu ausgerichtet werden. Sei es bislang vor allem darum gegangen, Geld für den Erhalt der Gebäude aufzubringen, wolle man künftig auch im Bereich Kulturförderung aktiv werden, etwa durch die Unterstützung von Konzerten und anderen Veranstaltungen, kündigte Weber an. Auch über einen neuen Namen werde nachgedacht. An die Mitglieder appellierte der neue alte Vorsitzende, den Verein weiter tatkräftig zu unterstützen: "Geld allein macht nicht glücklich, aber ganz ohne Geld geht es eben auch nicht." Ansonsten wünschte Weber seinen Gästen "den notwendigen Optimismus", um das neue Jahr anzugehen.

Bei Bürgermeister Walter Brilmayer ist dieser offenbar schon angekommen, er hatte nicht nur seine beiden Stellvertreter Toni Ried und Josef Riedl mitgebracht, sondern auch die frohe Botschaft: "Ebersberg ist im Aufwind". Seit das neue Einkaufszentrum und der Stadtsaal fertig seien, "habe ich noch nie so viel positive Resonanz gehört." Auch sonst stehe Ebersberg sehr gut da, "die Konjunktur läuft gut, wir haben so gut wie keine Arbeitslosen und so viele Steuereinnahmen wie fast noch nie." Allerdings brauche man diese auch, so Brilmayer, schließlich steht einiges an. Der Bürgermeister kündigte an, dass man heuer versuchen wolle, die seit Jahren geforderte Sanierung des Hallenbades auf den Weg zu bringen. Auch auf das Thema Flüchtlinge ging Brilmayer ein. Er wiederholte seine Aussage von der Bürgerversammlung, er sei "glücklich, in einem Land zu leben, wo die Leute hinwollen, und nicht in einem, wo alle nur weg wollen" und dankte den Asylhelfern für ihre Arbeit. Probleme mit den Flüchtlingen habe es in der Stadt keine gegeben, "die einzigen, die Randale gemacht haben, das waren besoffene Deutsche, die den Dönerladen überfallen haben." Auch Brilmayer empfahl Gottvertrauen und Optimismus für das neue Jahr: "Es kann Schlechtes kommen, von dem wir noch nichts wissen, aber es kann auch viel Gutes kommen, von dem wir auch noch nichts wissen."

© SZ vom 18.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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