Das Stammhaus der Bäckerei Freundl ist in Ebersberg. Darüber hinaus betreibt Martin Freundl, der Chef, drei weitere Filialen. Auf der Webseite wird der Lieferdienst angepriesen, der sogar bis Rosenheim, Oberhaching oder Dachau fährt.
Martin Freundl: Unsere Lage ist gut. Gott sei Dank. In den letzten 20 Jahren hat sich doch einiges geändert, der Kunde ist aufgeschlossen und flexibel. Er achtet sehr auf Qualität, Heimat und Nähe, also Regionalität. Auch die ganzen Vorschriften sind wichtig, das Hygienemanagement, und Verträge mit Zertifizierungsstellen, etwa bei Bioprodukten. Es wird mehr Transparenz in unser Handeln eingebaut.
Wir haben eine Filiale im Supermarkt, damit erfüllen wir die Bedürfnisse unserer Kunden nach Einkaufen bis 20 Uhr. Es ist bitter, wenn ich sehe, dass das billige Bäckereiprodukt aus dem Selbstbedienungsregal an der Theke vorbeigetragen wird. Wir sehen es jedoch als Ansporn und als Herausforderung für neue Lösungen. Nicht billiger werden, um die Ware zu verramschen, sondern ganz besondere Produkte anbieten, die dem Anspruch des Handwerksbäckers und seinem Kunden entsprechen. Der Preis ist dabei nur einer von vielen Punkten. Heute möchte man auch nachmittags oder abends noch eine frische Breze kaufen. Deswegen backen wir je nach Bedarf den ganzen Tag. Im Stammhaus formen wir die Teige und bereiten diese für den Transport vor. In der Filiale angekommen werden diese gebacken.
Meine Mitarbeiter und ich sind ständig bemüht, uns der modernen Kommunikation anzupassen. Wir sind per Internet erreichbar, nutzen bei Bedarf soziale Netzwerke und nähern uns dem Kunden auch auf digitalem Wege. Kommunikation geht heute nicht nur vom Kunden über die Verkäuferin zum Chef, sondern auch direkt über Homepage oder E-Mail. Momentan bilden wir elf Lehrlinge in Bäckerei, Konditorei und Verkauf aus. Ich freue mich über jede Bewerbung für Berufsausbildung und Praktikum.