Als man im März 2020 das Haus nicht mehr verlassen soll, nimmt der Wasserburger Filmemacher Peter Ludwig seine Kamera - und verlässt das Haus. Morgens. Mittags. Abends und in der Nacht. Dabei gelingen ihm verstörende Aufnahmen einer Stadt, die wie die Kulisse eines Science-Fiction-Films wirkt, wie eine No-Go-Area. In dokumentarischen Rückblenden wird sichtbar, was durch die Corona-Krise unwiederbringlich verloren gegangen ist. Eine Totenfeier auf einem öffentlichen Platz, eine ereignislose Demonstration und massivem Polizeiaufgebot, ein Kameramann, der sein Stativ in aller Ruhe auf dem Mittelstreifen der Innbrücke aufbauen kann. Sind anfangs noch Gesichter zu erkennen, so verschwinden diese mehr und mehr hinter Masken, die Menschen gehen sich weiträumig aus dem Weg. Bilder der Silvesternacht belegen am Ende eindrucksvoll, dass nichts so geblieben ist, wie es einmal war. Der Film feiert am Samstag, 19. Juli, Premiere, und zwar im Freiluftkino am Stoa bei Edling. Infos und Tickets unter www.kino-utopia.de.
Ebersberg:Corona im Kino
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