Ebersberg:Bereitschaftspraxis in der Klinik

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Wer außerhalb der Sprechzeiten krank wird, hat im Landkreis künftig nur noch eine Anlaufstelle

Für Patienten, die außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten medizinischer Hilfe bedürfen, gibt es eine neue Anlaufstelle in Ebersberg: Am Montag, 4. Juli, eröffnet die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) an der Kreisklinik eine neue Bereitschaftspraxis, die von den Patienten ohne Voranmeldung aufgesucht werden kann. Die bisherigen Notdienste in den Arztpraxen im Landkreis wird es dafür nicht mehr geben - die Bereitschaftsdienstpraxis in der Kreisklinik ist also künftig die einzige Anlaufstelle abends oder an den Wochenenden.

Für die Hausbesuche gibt es einen Fahrdienst

Die Öffnungszeiten der neuen Praxis sowie eine Anfahrtsbeschreibung sind auf der Internetseite www.bereitschaftsdienst-bayern.de zu finden. Telefonisch ist der ärztliche Bereitschaftsdienst vorwahlfrei unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 116 117 erreichbar. Zeitgleich zur Eröffnung der Praxis startet die KVB im Raum Ebersberg und Erding eine Pilotregion zur Weiterentwicklung des Bereitschaftsdienstes. In dieser Pilotregion gibt es einen von der KVB organisierten Fahrdienst, der die medizinisch notwendigen Hausbesuche in dieser Region durchführt. Der diensthabende Arzt wird dabei von einem Fahrer begleitet, der ihn zum nächsten Einsatzort bringt.

Ziel der Reform der KVB ist es laut einer Pressemitteilung, flächendeckend in ganz Bayern eine ambulante medizinische Versorgung auch abends und an Wochenenden und Feiertagen zu gewährleisten und zugleich die Dienstbelastung möglichst gleichmäßig unter den zum Dienst verpflichteten Haus- und Fachärzten zu verteilen. Bayernweit gibt es derzeit rund 70 Bereitschaftspraxen, die sich in der Regel an Kliniken befinden. Die Zahl dieser Bereitschaftspraxen soll in den nächsten Jahren sukzessive auf etwa 110 steigen. Die Kreisklinik Ebersberg erhofft sich durch die Einrichtung der Bereitschaftspraxen der KVB eine Entlastung der Zentralen Notaufnahme.

© SZ vom 04.07.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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