Ebersberg:Anlaufstelle für alle Familien

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Kreis-SPD will wohnortnahe Angebote bündeln und ausbauen

Der Landkreis soll nach dem Willen der Kreistags-SPD noch mehr für Familien tun. Sie hat beantragt, einen Familienstützpunkt als wohnortnahe Kontakt- und Anlaufstelle für Familien zu schaffen. Dort könnten vorhandene Angebote miteinander vernetzt werden, die Familienstützpunkte sollen für alle Arten der Familienförderung und -beratung zuständig sein. "Diese Form der niedrigschwelligen Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung hat sich in der Vergangenheit als besonders wertvoll erwiesen", erläutern SPD-Fraktionschef Albert Hingerl und Kreisrätin und Landtagsabgeordnete Doris Rauscher in ihrem Antrag. Eine erste positive Rückmeldung aus dem Landratsamt gibt es bereits: Die Idee passe gut zu den bereits vorliegenden Planungen im Landratsamts, so Landrat Robert Niedergesäß (CSU) in einer Pressemitteilung.

Das Konzept sieht vor, dass Familienstützpunkte an eine bereits bestehende Einrichtung der Eltern- und Familienbildung angegliedert werden. Dies könnte nach Einschätzung der SPD beispielsweise das Kreisbildungswerk Ebersberg sein, aber auch andere Familienbildungsstätten, Mütter- und Familienzentren oder Erziehungsberatungsstellen. Der Landrat solle daher über ein Ausschreibungs- oder Auswahlverfahren mögliche Standorte für einen Familienstützpunkt im Landkreis identifizieren. Danach sollte das Antragsverfahren beim "Zentrum Bayern Familie und Soziales" eingeleitet werden. Ziel sei es, "ein ansprechendes und bedarfsgerechtes Angebot für alle Familien im Landkreis unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Familiensituationen und Lebenslagen zu gestalten", schreibt die SPD.

Im Landratsamt sieht man die Idee positiv, dort hätten bereits 2014 interne Vorbereitungen zur Schaffung von dezentralen Familienstützpunkten begonnen, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch der zuständige Ausschuss des Kreistags habe im Juli 2015 einstimmig beschlossen, dass die Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien ausgebaut oder neu eingerichtet werden sollten. Geplant habe man, zunächst mit fünf Gemeinden ein Pilotprojekt zu starten, unter anderem mit Poing. Die entsprechenden Vorgespräche hätten bereits stattgefunden, so das Landratsamt weiter. Allerdings habe man die Idee wegen der Entwicklung im Bereich Asyl und dem damit verbundenen starken Personaleinsatz noch nicht weiterführen können. "Seitens des Landratsamtes war zur Wiederaufnahme der weiteren Planungen da Jahr 2016 vorgesehen. Das ergänzt sich zeitlich gut mit dem vorliegenden Antrag", schließt die Pressemitteilung.

© SZ vom 19.01.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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