Ebersberg:Alles wächst

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Die Jurymitglieder Max Bauer, Sebastian Otter, Bakary Sarr und die Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Ebersberg, Blandine Ehrl, (v. li.) hoffen, dass viele Kinder und Jugendliche zum Thema "wachsen" kreativ werden. (Foto: Christian Endt)

Der Jugendkulturpreis motiviert junge Menschen, kreativ tätig zu werden. Die Jurymitglieder freuen sich auf viele Beiträge aus allen Genres.

Von Daniela Weichselgartner, Ebersberg

Der Jugend wird allzu oft vorgeworfen, dass sie sich nicht für Kunst interessiere. Dass sie außerdem zu wenig Zeit an der frischen Luft verbringe, ist ebenso häufig zu hören. Diesen beiden Trends wirkt der Jugendkulturpreis 2016 entgegen, denn er animiert junge Menschen zu künstlerischer Betätigung. Und wo könnte man besser Inspiration zum diesjährigen Thema "wachsen" finden - als draußen in der Natur?

Der Wettbewerb steht offen für Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 21 Jahren. Teilnehmen können sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen, unter anderem auch Schulklassen oder Kindergärten. Dabei betonen die Jurymitglieder, dass sie bei der Bewertung die Altersdifferenzen berücksichtigen und sich unter Umständen das Recht nehmen, abhängig von der Menge an Einsendungen verschiedene Kategorien zu bilden, um die Vergleichbarkeit der Leistungen zu verbessern.

Egal ob Film, Malerei, Plastik: Alle Arten der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema sind willkommen. Dementsprechend setzt sich auch die Jury aus Kunstverständigen verschiedener Genres zusammen: Max Bauer ist Geräuschemacher, Anne Liebegott arbeitet als Grafikerin und Künstlerin, Babsi Lux vom Alten Kino kennt sich bestens mit Filmen aus, Sebastian Otter besetzt als Besitzer einer Buchhandlung das Thema Literatur und Bakary Sarr aus dem Senegal ist als Künstler tätig.

Orientierung und Inspiration

Einzige Vorgabe für die Beiträge ist ein Bezug zum Thema "wachsen." Bei der Wahl der Aufgabenstellung sei es ihnen besonders wichtig gewesen, den jungen Künstlern eine erste Orientierungshilfe und Inspirationsquelle zu bieten, sie aber in ihrer Kreativität nicht einzuengen, erläutern die Jurymitglieder. Das Thema solle einem "Handlauf" gleichen, fasst Sebastian Otter zusammen.

Das prägnante Stichwort "wachsen" erfüllt diese Voraussetzungen besonders gut, denn es reicht in viele Lebensbereiche hinein. Die Natur, der Körper der Jugendlichen selbst, die Politik, in all diesen Bereichen ist Wachstum zu beobachten. Außerdem erweckt der Begriff wohl bei Menschen aus aller Welt Assoziationen.

Deswegen hoffe man, dass auch junge Flüchtlinge sich an dem Wettbewerb beteiligen, so Blandine Ehrl. Sie ist Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Ebersberg (KJR), dem Auslober des Jugendkulturpreises. Besonders, dass in Bakary Sarr heuer erstmals ein Flüchtling Teil der Jury ist, könne die Berührungsängste mindern.

Neuauflage bringt neuen Schwung

Nach dem Beginn des Jugendkulturpreises in den 90ern schlief das Projekt wegen geringer Teilnehmerzahlen ein. Doch seit seiner Neuauflage 2013 hat sich der Rücklauf immer mehr erhöht und auch die Organisation hat sich verbessert. Vor allem, dass die Werke der jungen Künstlerinnen und Künstler seit vergangenem Jahr für ein Wochenende in den Räumen des Kunstvereins im Ebersberger Klosterbauhof ausgestellt werden, macht die jungen Menschen stolz. Bei einigen Jugendlichen, die bereits mehrmals teilgenommen haben, beobachten die Jurymitglieder außerdem eine Entwicklung der Fähigkeiten. "Auch unser Projekt ist am wachsen," sagt Sebastian Otter augenzwinkernd.

Die Jugendlichen bräuchten keine Angst haben, nicht genügend künstlerisches Können aufweisen zu können, betont Max Bauer. Ein jeder, der Lust und Interesse habe, sei herzlich eingeladen und man freue sich über viele Einsendungen, lautet der Appell der Organisatoren und der Jury. Eine Anmeldung zum Wettbewerb beim KJR unter (08092) 210 38 oder mail@kjr-ebe.de ist erbeten.

Die fertigen Werke können dann bis zum 18. Oktober in der Geschäftsstelle des Kreisjugendrings in der Bahnhofsstraße 12 in Ebersberg abgegeben werden. Alle wichtigen Infos finden sich außerdem auf dem bunt gestalteten Flyer, der an zahlreiche Ebersberger Institutionen verteilt wurde.

© SZ vom 26.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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