Ebersberg:Allein auf weiter Flur

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Beim Anblick des Sternenhimmels ist schon so manchem klar geworden, was für ein kleines Licht er auf dieser Welt doch ist. (Foto: Peter Hinz-Rosin / Raiffeisenbank)

Der Raiffeisen-Kalender präsentiert Motive der Ruhe

Für die Menschen im Landkreis ist er bestimmt, der neue Raiffeisen-Kalender. Auf den Bildern dominiert jedoch die Einsamkeit: Auch dort, wo es meist eher hektisch zugeht und sich der Verkehr staut wie in Vaterstetten, Ebersberg oder Grafing, haben die beiden Pressefotografen Peter Hinz-Rosin ( SZ Ebersberg) und Stefan Rossmann (Ebersberger Zeitung) es geschafft, Motive der Ruhe, der Meditation und Selbstreflexion einzufangen. Der Kalender 2017 trägt den Titel "Feldkreuze und Kapellen im Landkreis". Abwechslungsreich und kreativ setzen Hinz-Rosin und Rossmann ihre Motive in Szene. Autos und andere Stressmultiplikatoren sucht der Betrachter vergeblich. Stattdessen haben Hinz-Rosin und Rossmann den Fokus auf die christlichen Kleinode abseits des Rummels gelegt. Ein winterlich überzuckerter Baum in einer weitläufigen Schneelandschaft, ein Sonnenstrahl, der ein Wegkreuz zum Leuchten bringt. Eine kleine hellgetünchte Kapelle bei Steinhöring, fast verschluckt von Raps, stemmt sich eisern gegen ein aufziehendes Frühlingsgewitter. Ein Licht in der Dunkelheit, ein Lämpchen in der Bergkapelle bei Hohenlinden, darüber der grenzenlose Sternenhimmel. Ein Feldkreuz bei Anzing vor übermächtig wirkenden nachtschwarzen Baumriesen und einem flammenden Sonnenuntergang mit toskanischem Flair.

Den Fotografen sei es gelungen, den Kalendertitel "mit Aufnahmen aus der Region wertvoll darzustellen", preist die Raiffeisenbank das Druckwerk. Man wolle, so heißt es, mit den Bildern den Kunden "die heimische Region näher bringen".

Das Zentralmotiv, der gekreuzigte Jesus Christus, darunter häufig eine Marienfigur, greift den heimatverbundenen Charakter der inzwischen in der 20. Ausgabe aufgelegten Raiffeisenbank-Kalender unmittelbar auf. Ursprünglich als Zeichen tief verstandener Frömmigkeit errichtet, sind die "Marterl" längst Symbolbild oberbayerischer Tradition geworden. Auch die kleinen Bethäuschen, die als Wegkapellen am Waldrand und in weiter Flur stehen, sind Teil sakralen Brauchtums. Abwechslungsreich und kreativ spielen Hinz-Rosin und Rossmann mit den Perspektiven. Weißblau-bayerisches Heimatgefühl lassen die Aufnahmen ebenso aufkommen, wie ein Lächeln, wenn eine Jesusfigur am Kreuz leidend den Kopf unter der sicher schweren Last einer Schneehaube senkt.

Der Kalender ist für alle Kunden kostenlos in den Geschäftsstellen der Raiffeisen-Volksbank Ebersberg, der Raiffeisen-Volksbank Isen-Sempt und der Raiffeisenbank Zorneding erhältlich.

© SZ vom 02.12.2016 / johi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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