Tour durch den Landkreis:Diese Oster-Dekorationen sind heuer besonders beliebt

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Leuchtend gelbe Blüten in Hülle und Fülle: Osterglocken gehören zu den beliebtesten Frühblühern. Anna Lena Asböck von der Ebersberger Gärtnerei Weber dekoriert die Blumenkübel mit Hasenfiguren dazu. (Foto: Christian Endt)

Gelbe Forsythien, Eier in Pink und goldener Fladen: Die Kunden haben Lust auf Frische und traditionelles Gebäck. Ein Streifzug durch die Region Ebersberg.

Von Stella Vogl, Vaterstetten

Die ersten Farbtupfer sind an Wegrändern und in Vorgärten zu erkennen: Tulpen, Primeln und Hyazinthen blühen bereits in allen erdenklichen Farben. Dass sich neben dem Frühling auch Ostern ankündigt, merkt man im Freien dagegen weniger. Zwar gibt es an manchen Ecken im Landkreis Anzeichen für die bevorstehenden Feiertage wie die gebastelten Papierhasen und Ostereier an den Fenstern des "Alfred Hermann Haus für Kinder" in Baldham. Doch insgesamt ist der Trubel um Ostern kaum vergleichbar mit dem Aufwand, der vor Weihnachten betrieben wird.

In den Geschäften aber geht die Osterzeit nicht ganz unter: Viele Läden haben sich mit Dekoration oder kulinarischem Angebot auf die Feiertage vorbereitet. So ist in dem Geschäft "Art und Fleur" beziehungsweise "Art und Deco" in Baldham eigens eine Deko-Ecke für Ostern eingerichtet. Das Farbspektrum tendiert dabei stark zu einem Mädchentraum aus rosa- und pinkfarbenen Ostereiern und Osterhasen. "Nie übertreiben", sei die Idee hinter dem überschaubaren Angebot, so die Angestellte Claudia Friedlein.

Dass sich inzwischen ein gewisser Minimalismus im Ostergeschäft etabliert hat, bestätigt auch ihre Kollegin, die bedauert, dass das Dekorieren "einfach ausstirbt". Dennoch bewähren sich manche Traditionen. Palmkätzchen seien nach wie vor als Zugabe zu Blumensträußen "der Renner", genauso verhält es sich auch mit den hellgelben Blüten der Forsythien-Zweige.

Ähnlich geht es beim Blumenladen "1A Weber" in Ebersberg zu. Generell werde "alles gekauft, was Farbe hat", erzählt Inhaber Sebastian Weber. Schließlich sei "Ostern halt auch immer Frühling". Dabei dominieren frische Farben, darunter insbesondere gelbe und weiße Farbtöne. So mischt sich unter die bunte Blumenlandschaft und zeitlosen Motive wie Herzen, Frösche oder bunte Kübel auch Dekoration speziell für Ostern.

"Es rentiert sich nicht. Wir kleinen Läden können nicht mithalten."

In Blumentöpfen mit Minirosen oder flammenden Käthchen verstecken sich kleine Hasen-Figuren, Wachteleier und flauschige Küken. Den Osterhasen gibt es hier aber auch in deutlich größeren Ausführungen. Trotzdem merkt Weber mit Blick auf das Sortiment an: "Früher war's noch wesentlich ausgeprägter." Während viele Geschäfte sich noch auf Ostern vorbereiten, verzichtet Anja Michel aus dem Vaterstettener Geschenke-Laden "i.Dipferl" inzwischen zum ersten Mal auf Osterartikel.

Am Eingang steht zwar ein Korb mit Ostereier-Behältern, doch das seien lediglich die "reduzierten Ostereier, die ich seit zwei Jahren mitschleppe", sagt sie. Inzwischen hat sie sich entschieden, sich an Ostern zurückzuhalten: "Es rentiert sich nicht. Wir kleinen Läden können nicht mithalten." Da die Nachfrage nach Osterartikeln ebenfalls ausblieb, erschien es Michl lukrativer, das Sortiment gar nicht mehr auf Ostern auszurichten, um nicht im Nachhinein auf überschüssiger Ware sitzen zu bleiben.

Eine Straßenecke weiter sieht es bei Martina und Herbert Schilder vom Weinfachhandel "Weinphilosoph" ein wenig anders aus. Die Osterdeko, "eine ganze Menge", sei größtenteils schon verkauft. Bevor sie sich in dieser Woche in den Ruhestand absetzen, will man noch die übrig gebliebene Ware verkaufen. Dadurch stößt man vor dem Laden nicht nur auf Osterartikel, sondern auch auf glitzernde Weihnachtsdekoration.

Gleichwohl ist Ostern auch eine Angelegenheit für den Gaumen. Traditionelles Gebäck, wie der Osterfladen oder das Osterlamm, erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit, und die Palmesel "sind auch schon weg", berichtet Filialleiterin Astrid Nottensteiner von der Konditorei "Aumüller" in Vaterstetten.

"Der Verkauf von Gebäck startet jetzt vor allem die Tage direkt vor Ostern", beobachtet die Inhaberin Christine Meindl des Café Schwaiger in Ebersberg. Neben dem klassischen Gebäck steht natürlich auch die Schokolade hoch im Kurs. Die Schokohasen sind in ausgefallen Motiven wie mit Kinderwagen oder Schubkarre erhältlich, und wer es ein wenig schlichter bevorzugt, wird bei den Trüffelpralinen fündig: "Als kleines Geschenk gehen die immer gut", verrät Meindl. So hinterlässt auch dieses Jahr der Osterhase seine Spuren im Landkreis, ganz gleich in welcher Form, Farbe und Beschaffung.

© SZ vom 17.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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