Debatte in Glonn:Gutes Ende für das Klima

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Marktgemeinderat entscheidet sich doch für Solarmodule auf der Mittelschule

Ob es denn noch mehr Lobmeldungen für Peter Gröbmayr gebe, will Bürgermeister Josef Oswald (CSU) wissen und schaut in die Runde. Die Marktgemeinderäte von Glonn müssen lachen - es stimmt, dass die Debatte um die Photovoltaik-Anlage auf dem erneuerten Mittelschuldach doch noch so harmonisch und einstimmig endet, hätten wohl die wenigsten erwartet. Dank dem Engagement des Zweiten Bürgermeisters Gröbmayr (CSU) sieht es nun aber so aus, als stünde der neuen 30kWp-Anlage nichts mehr im Wege.

In einer vorherigen Gemeinderatssitzung war es hoch hergegangen, Diskussionen zur Wirtschaftlichkeit, Vorbildfunktion und Klimaschutz schienen nicht mehr enden zu wollen. Grund hierfür ist nicht zuletzt die bereits existierende PV-Anlage auf dem Dach der Turnhalle, deren Förderung am Ende des Jahres 2021 ausläuft. Eine Entscheidung stand an: Übernimmt später die Gemeinde die bestehende 50 kWp-Anlage oder wird sie abgebaut? Ist es dann vertretbar, auf einem anderen Dach neue, teure Module anzubringen? Ein endgültiger Beschluss wurde vertagt, bis weitere Angebote vorlägen.

Um ein besonders gutes hat sich nun der stellvertretende Bürgermeister Gröbmayr gekümmert. Statt den ursprünglich veranschlagten 51 000 Euro wird der Preis der neuen Anlage auf dem Mittelschuldach insgesamt unter 40 000 Euro liegen, allein durch die Montage auf Regie könne man rund 3000 Euro sparen.

Das Gremium zeigt sich begeistert. Karoline Sigl von der CSU spricht von einer "sehr positiven Entwicklung", sie danke ihrem Kollegen Gröbmayr für seine Bemühungen. Ihrer Meinung nach solle die Gemeinde durch den Bau Vorbildfunktion beweisen. Fritz Gerneth, der Fraktionssprecher der Grünen, schließt sich den Worten Sigls an, betont aber auch, dass man aus der Situation lernen müsse: "Das zeigt uns, dass sich Untersuchen und Nachfragen lohnt." Sein Fraktionskollege, der neue Gemeinderat Siegfried Bertolan erzählt, er habe das Thema bisher nur als Außenstehender verfolgt und befürchtet, dass die Errichtung der Anlage nicht stattfinden werde. Er sei über das Gegenteil sehr erfreut.

Haushaltstechnisch sei die Anlage nicht eingeplant, erklärt zuletzt Bürgermeister Oswald, sie finanziere sich aber über eine Laufzeit von 20 Jahren selbst. Nach aktuellem Stand wird man 20 Kilowatt einspeisen, die restliche Leistung wird im Eigenverbrauch genutzt. Was mit den bestehenden Solarmodulen auf dem Dach der Turnhalle geschieht, wird sich in der Zukunft entscheiden.

© SZ vom 28.05.2020 / NATS - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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