Dauerbaustelle:Das Ziel vor Augen

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Noch wird eifrig gearbeitet, Mitte April soll das Kinderhaus dann aber endgültig fertig sein. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Nach vielen Rückschlägen laufen nun am Kirchseeoner Kinderhaus die letzten Arbeiten

Ein altes Sportler-Sprichwort besagt, dass jede Serie irgendwann reißt. Das gilt offenbar auch für die Reihe an Pleiten, Pech und Pannen, die das Kirchseeoner Kinderhaus vom ersten Spatenstich im Jahr 2017 an begleitet hat. Nun scheint sich das Vorhaben endlich auf der Zielgeraden zu befinden, die Schlüsselübergabe ist für Mitte April geplant. Er sei inzwischen relativ entspannt, sagte Bürgermeister Udo Ockel (CSU) bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderaterates am Montagabend. "Das Schlimmste haben wir überstanden. Es gibt keine neuen Hiobsbotschaften."

Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall. Noch vor Beginn der Bauarbeiten am östlichen Ortsrand entbrannte eine Diskussion darüber, wie viel Personal überhaupt zum Betreiben der Einrichtung nötig ist. Als die ersten Bagger schließlich anrollten, dauerte es nicht lange, bis sich Anwohner über die Baumaßnahmen beschwerten. So war etwa der Gehweg entlang der Bundesstraße wochenlang nicht passierbar. Das Schlimmste stand der Marktgemeinde da aber noch bevor: Weil das Erdreich in diesem Bereich erheblich kontaminiert war, musste es von einer Spezialfirma entsorgt werden. Die Kosten dafür waren in den ersten Hochrechnungen aber nicht enthalten, so dass die Gemeinderäte nicht schlecht staunten, als sie im März vergangenen Jahres erfuhren, dass das Haus nun knapp eine halbe Million Euro mehr kosten sollte. Schließlich sorgte noch kurz vor Fertigstellung ein Wasserschaden für weitere Kosten und eine erneute Bauverzögerung.

Das ist alles Geschichte. Wie Ockel auf Nachfrage von Barbara Bittner (SPD) sagte, würden nun die letzten Arbeiten laufen. So werden derzeit die Innentüren eingesetzt und auch die Trockenbauer seien noch am Werk. Anfang April soll die Grundreinigung erfolgen, so dass die Schlüsselübergabe am 17. April über die Bühne gehen kann. Für die Marktgemeinde drängt die Zeit, schließlich hängt am Kinderhaus noch ein weiteres Projekt: die Sanierung der Grundschule. Diese soll im laufenden Schulbetrieb stattfinden, die Schüler müssen in der Zeit also in Container umziehen. In diesen sind momentan aber noch Betreuungsgruppen untergebracht, die auf die Fertigstellung des Kinderhauses warten. Stand jetzt, müssen sie sich aber nicht mehr allzu lange gedulden.

© SZ vom 20.02.2020 / aju - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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