Die strengeren Corona-Präventionsmaßnahmen scheinen im Landkreis Wirkung zu zeigen. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche, ist deutlich zurückgegangen - und das, obwohl die Zahl der Tests nach den Feiertagen im Landkreis wieder hochgefahren wurde. Laut dem Dashboard des Robert-Koch-Instituts lag der Wert am Donnerstag bei lediglich 94,7. Auf der Basis der aktuellen Zahlen des Gesundheitsamtes ergibt sich eine Inzidenz von 118,84, wie das Landratsamt mitteilt. Mitte Dezember war es noch ein Wert von 280 gewesen.
Es handle sich um eine "erfreuliche Entwicklung, welche vor allem der disziplinierten Einhaltung der aktuellen Corona-Regelungen durch unsere Landkreisbürgerinnen und -bürger zu verdanken ist", so die Behörde in einer Pressemitteilung. Im Hinblick auf die angekündigten Verschärfungen der Maßnahmen zum Infektionsschutz - wie etwa die Untersagung touristischer Tagesausflüge über den Umkreis von 15 Kilometern um den Wohnort hinaus beim Überschreiten von 200 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner - von kommender Woche an, liege es im Interesse aller, "dass wir gemeinsam dieses umsichtige Verhalten beibehalten und die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Ebersberg so niedrig wie möglich bleibt".
Allerdings gibt es auch schlechte Nachrichten: Eine weitere Landkreisbürgerin ist nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie erhöht sich damit auf 72. Insgesamt war am Donnerstag bei 378 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg eine Infizierung mit dem Coronavirus nachgewiesen, 372 Landkreisbewohner sind als Kontaktpersonen in Quarantäne. In der Kreisklinik Ebersberg werden derzeit 25 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt, 17 davon aus dem Landkreis Ebersberg. Vier Patienten befinden sich auf der Intensivstation und werden dort beatmet. Zudem gibt es in der Klinik sieben Verdachtsfälle.
Am Freitag wird nach Angaben des Landratsamts eine weitere Lieferung Impfstoff eintreffen. Die Impftermine für diese neue Lieferung von 500 Impfdosen seien aber bereits vergeben. "Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger des Landkreis Ebersberg bitten derzeit von Terminnachfragen bei der Hotline des Impfzentrums abzusehen", heißt es in einer Pressemitteilung. Voraussichtlich von Montag an könnten wieder Termine vergeben werden, wenn die nächste Impfstofflieferung des Freistaats Bayern eintreffe. Für alle weiteren Fragen steht das Team der Impfhotline täglich von 6 bis 22 Uhr unter (08092) 86 31 40 zur Verfügung.