Corona im Landkreis Ebersberg:Ansteckung auf der Party

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Die Zahl der Infizierten bleibt weiter hoch

Die Zahl der Menschen, die im Landkreis mit dem Coronavirus infiziert sind, steigt zwar seit einigen Tagen nicht mehr an, bleibt aber vergleichsweise hoch. 51 Infizierte waren am Mittwoch noch registriert, ebenso viele wie am Vortag. Neben Auslandsreisen besonders in Risikogebiete sind aktuell Partys von Jugendlichen Hauptursache für die Übertragung des Coronavirus im Landkreis, so das Landratsamt. Deshalb habe der Krisenstab am Mittwoch um weitere Unterstützung der Polizei bei der Kontrolle von solchen Treffen gebeten. Das Landratsamt weist darauf hin, dass positiv Getestete, die gegen die Quarantäne verstoßen, mit empfindlichen Bußgeldern rechnen müssen.

Die sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 33,07. Sie ist im Vergleich zum Dienstag wieder gestiegen. Der Frühwarnwert von 35 ist damit aber noch nicht erreicht. Die Sieben-Tage-Inzidenz zeigt, wie viele Menschen sich bezogen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen neu mit dem Coronavirus infiziert haben. In der Landeshauptstadt wird dieser Wert auch Anlass zum Handeln sein: Sobald die Marke von 35 erreicht ist, tritt ein generelles nächtliches Alkoholverbot in Kraft.

Den im Landkreis lebenden Infizierten geht es in den meisten Fällen vergleichsweise gut. Laut Landratsamt werden derzeit zwei Patienten und drei Verdachtsfälle in der Kreisklinik behandelt. Keiner von ihnen liegt aber auf der Intensivstation oder muss beatmet werden. 147 Landkreisbewohner sind derzeit als Kontaktpersonen unter Quarantäne und dürfen ihre Wohnungen nicht verlassen.

Über das Diagnostikzentrum wurden in den vergangenen beiden Tagen 177 Menschen getestet. 218 Menschen meldeten sich am Bürgertelefon unter der Nummer (08092) 82 36 80. An die Reiserückkehrer aus Risikogebieten appelliert das Landratsamt, eine Online-Meldung auf der Homepage ( www.lra-ebe.de) auszufüllen. Denn die sogenannten "Aussteigerkarten", wie sie zum Beispiel nach einer Flugreise ausgefüllt werden, kämen häufig erst nach längerer Zeit im Gesundheitsamt an.

© SZ vom 27.08.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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